Wie man gemeinsam durch Krisen kommt

25.06.2007
Von Michael Schweizer

Warum sind die Hückeswagener Rathausleute Ufer auf diesem anstrengenden Weg gefolgt? Wer mehrmals mit dem Bürgermeister geredet hat, wagt eine These, die er nicht beweisen kann: Weil Ufers Schwung und Begeisterung, seine Gewohnheit, stets mit gutem Beispiel voranzugehen, ansteckend sind. Wohl auch, weil er nie vergisst, sein Team zu loben. Wahrscheinlich macht es Spaß, in einer Stadtverwaltung zu arbeiten, die das Leben der Bürger vereinfacht.

Familie garantiert Strapazen

Das Familienleben ist kein reiner Jungbrunnen. Es mit dem Beruf zu verknüpfen bedeutet für viele Menschen die versuchte Vereinbarkeit zweier erwünschter Strapazen. Nicht alle können das auf Dauer. Denen, die es wollen, kommen die Comet-Unternehmen auf eine Weise entgegen, für die Sissi Closs schon mehrmals ausgezeichnet worden ist, zum Beispiel für ihre Frauenförderung von der bayerischen Staatsregierung.

Etwa die Hälfte der ungefähr 80 Comet-Beschäftigten arbeiten Vollzeit, die anderen zwischen acht und 35 Wochenstunden. Wann und wo, wird individuell vereinbart. Heimarbeit ist verbreitet, eines der drei Firmenbüros bietet aber auch Hausaufgabenbetreuung für Schulkinder an. Manche Mitarbeiter arbeiten jeden Tag zu anderen Zeiten, andere powern ein paar Monate lang durch und machen dann Pause. Das Unternehmen erwartet allerdings, dass seine Leute in Stoßzeiten auch ihrerseits flexibel sind.

Über die private Situation der Mitarbeiter macht man sich auch bei msg Systems Gedanken. Vor allem die Berater unter den etwa 2000 Beschäftigten müssen so viel reisen, dass Personalleiter Bender die Gefahr einer "Entfremdung von Familie und Freunden, aber auch von der Firma" sieht. Abhilfe schaffen kann andere Arbeitsverteilung, außerdem: "In den Fällen, in denen es möglich ist, vereinbaren wir mit den Mitarbeitern, die auswärts eingesetzt sind, eine Vier-Tage-Woche." Kommunikation ist Pflicht

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