Warum sich der indirekte Kanal auf den Vista-Nachfolger freut

Windows 7 ist zum Erfolg verdammt

18.11.2008

Windows 7 versus Vista

Dass Microsoft ein veritables Interesse daran hat, Windows 7 deutlich schlanker und schneller als Vista zu machen, liegt auf der Hand: Zu oft hatten sich Vista-Anwender über den Speicherhunger des Boliden beklagt und bei der Migration abgewunken. Die Folge: Bis heute ist der Softwareriese, ganz gegen seine erklärten Absichten, gezwungen, den Vista-Vorgänger XP alternativ anzubieten. Gleichzeitig muss Microsoft tatenlos zusehen, wie auf den neuen Mini-Notebooks ("Netbooks") mit schlanken Open Source-Betriebssystemen ausgerüstet werden- sozusagen Linux auf dem Desktop über diese Geräte Einzug hielt.

Insofern trifft auch die Ankündigung eines schlanken Windows 7 bei dem indirekten Kanal auf sofortige Gegenliebe. "Weniger Ressourcenhunger, mehr nützliche Funktionen als optische" sei ein Muss für ein modernes Betriebssystem, erklärte Britta Feldner vom Freisinger Systemhaus Mums. Ihre Meinung zu Vista fiel vernichtend knapp aus: "Vista ist fast genauso ein Flop, wie in der Vergangenheit zum Beispiel Windows ME."

Zu diesem zentralen Verkaufsthema äußerte sich Algol-Manager Franze diplomatischer, doch in der Sache genauso eindeutig: " Die Verkaufszahlen von Vista sprechen eine deutliche Sprache, deshalb ist nach meiner Meinung Microsoft gezwungen hier so schnell wie möglich zu reagieren." Und was die aktuelle Projektbedeutung von Vista angeht, äußerte er sich so: "Im Firmenkundenbereich sehen wir aktuell keine großen (Vista-) Projekte und ich glaube, hier wird es noch weiter zurückgehen."

Ein schlankes, vielleicht sogar modulares Windows begrüßte er aber ausdrücklich: "Für Windows 7 würde ich mir drei Versionen wünschen: Home / Professional und eine Version für Netbooks."

Seine Meinung teilte Computacenter-Manager Rapp. Und er verwies auf das Thema Investitionssicherheit, das migrationswillige oder -geplagte Kunden brennend interessiert, gleich ob sie XP oder Vista installiert haben. Er wünsche sich "Investitionssicherheit, das heißt. insbesondere Anwendungen, die auf Vista umgestellt wurden, sollen möglichst reibungslos weiter verwendet werden können." Des Weiteren setzt er die "Sicherstellung des Parallelbetriebes von Windows 7 mit Vista und - wenn auch eingeschränkter - mit Windows XP um Unternehmen die Migration zu vereinfachen."

Der letzte Punkt seiner Wunschliste lautet: "Unterstützung von virtuellen Clientinfrastrukturen - technisch-funktional und lizenzrechtlich:"

Man sieht: Der indirekte Kanal erwartet sich von Windows 7 viel. Vista aber wird ohne Zögern verabschiedet. (wl)

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