Studie von ibi research

Zahlungsmethoden in Webshops

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Klassische Rechnung ganz vorn

Nicht überraschende, dass die Rechnung bei allen Altersgruppen das beliebteste Zahlungsverfahren darstellt und besonders von Menschen ab 55 Jahren favorisiert wird. So würden die meisten Online-Kunden (45 Prozent) am liebsten per Rechnung zahlen, es folgt die Kreditkarte, die jeder fünfte Interessent zücken würde. Auch PayPal mit 19 Prozent der Nennungen liegt nahezu gleichauf.

Kreditkarte ist das in Webshops am häufigsten eingesetzte Zahlungsmittel.
Kreditkarte ist das in Webshops am häufigsten eingesetzte Zahlungsmittel.
Foto: ibi research

In der Realität sieht es naturgemäß anders aus. Manchmal kann der Kaufpreis nur via Kreditkarte beglichen weden. 2012 wurden daher vor allem die Kreditkarte (74 Prozent der Befragten) und der Rechnungskauf (71 Prozent) beim Online-Kauf genutzt. PayPal und Kreditkarte empfinden viele Kunden als die nutzungsfreundlichsten Zahlungsverfahren, kein Wunder, das geht ja auch schneller als die mühsame Überweisung des Rechnungsbetrages nach Erhalt der Ware.

Dennoch, die Rechnung halten die meisten Kunden (61 Porzent) für das mit Abstand sicherste Zahlungsverfahren. Auf den weiteren Plätzen, jedoch mit sehr großem Abstand, folgen PayPal (elf Prozent), Kreditkarte (acht Prozent) und Lastschrift (sechs Prozent). Letzteres ist schon etwas verwunderlich, hat doch jeder Kunde das Recht, eine Lastschrift innerhalb von sechs Wochen "zurück zu fordern" - bei vielen Online-Banking-Systemen funktioniert so etwas per Mausklick.

Angesicht der Beliebtheit und scheinbarer Sicherheit sollte daher jeder Online-Händler die Zahlung per Rechnung immer anbieten, dazu ist es nie zu spät. Wird diese Bezahlmethode eingeführt., sinkt die Kaufabbruchquote im Webshop um durchschnittlich 80 Prozent, so lautet ein weiteres wichtiges Ergebnis der ibi-Studie.

Wenn nur die Zahlung per Vorkasse angeboten wird, suchen gar 88 Prozent der Kunden nach einem anderen Anbieter. Ein Rabatt von drei Prozent steigert den Anteil der Vorkassezahlungen jedoch deutlich. Und wenn der Webshop über ein Gütesiegel verfügt, sinkt die Kaufabbruchquote signifikant.

Die komplette ibi research-Studie zum Bezahlverhalten von Online Kunden kann hier http://www.ecommerce-leitfaden.de/payment2013 kostenlos herunter geladen werden. (rw)

Zur Startseite