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Zusammenarbeit optimieren

10.10.2012

Individuellere Analysen sind erwünscht

? Inwiefern?

Voss: Wenn wir vor 10, 20 Jahren als DiSG-Lizenznehmer in unseren Seminaren den Teilnehmern erzählten, dass es verschiedene Persönlichkeitstypen mit unterschiedlichen Wertesystemen und Kommunikationsstilen gibt, dann war diese Erkenntnis für sie vielfach neu. Und das damit verbundene Aha-Erlebnis erleichterte zum Beispiel Führungskräften das Führen ihrer Mitarbeiter. Heute hingegen kann man dieses Wissen zumindest bei akademisch vorgebildeten Personen weitgehend als vorhanden voraussetzen. Diese Erfahrung sammeln auch die von uns lizenzierten DiSG-Trainer. Schließlich steht dies in fast jedem Ratgeber zum Thema Persönlichkeitsbildung. Hinzu kommt: Auch die Unternehmen haben sich weiter entwickelt - sowohl kulturell als auch strukturell.

? Können Sie das konkretisieren?

Voss: Die Unternehmen sind heute weniger hierarchisch und funktional gegliedert als früher. Außerdem gestatten sie ihren Mitarbeiter nicht nur mehr Individualität zu zeigen, nein, sie fordern von ihren Mitarbeitern geradezu, dass sie sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit einbringen. Das spiegelt sich auch in den Anforderungsprofilen an die Mitarbeiter wider. Sie sind heute vielschichtiger und komplexer als früher.

Ganzheitlichere Persönlichkeiten sind gefragt

? Warum?

Voss: Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Team- und Projektarbeit sowie die bereichsübergreifende Zusammenarbeit, die heute bereits den Betriebsalltag dominiert. Sie führt dazu, dass heute zum Beispiel auch Controller, Techniker und Informatiker, die früher oft als kühle Technokraten karikiert wur-den, eine ausgeprägte soziale Intelligenz brauchen. Ähnlich verhält es sich bei Verkäufern und Führungskräften. Sie müssen heute meist auch ausgeprägte analytische Fähigkeiten haben, um ihre Aufgaben professionell wahrnehmen zu können.

? Weshalb auch die Persönlichkeitsanalyse-Instrumente ausgefeilter sein müssen, um die Personen ganzheitlicher zu erfassen?

Voss: Richtig.

? Warum wurde das Analyseverfahren nicht bereits vor Jahren weiterentwickelt. Schließlich sind die beschriebenen Trends nicht neu?

Voss: Der Hauptgrund war, dass es in der Vergangenheit schwer möglich war, sozusagen im laufenden Analyseverfahren den Fragenkatalog dem jeweiligen Individuum anzupassen. Heute werden die DiSG-Fragenbogen online ausgefüllt. Deshalb ist es auch technisch kein Problem mehr, abhängig vom Antwortverhalten den Fragenkatalog zu modifizieren - sofern man wie Inscape über die erforderliche IT verfügt. Ebenso ist heute kein Problem mehr, zum Beispiel von zwei Arbeitnehmern Vergleichsprofile zu erstellen, um ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede zu verdeutlichen und Strategien für die Zusammenarbeit zu entwickeln.

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