Pfründe sichern

Netapp rüstet SMB-Portfolio auf

10.11.2011

Flexpod: Datacenter aus der Box

Dem Best-Practice-Ansatz folgt Netapp auch bei der gemeinsam mit Cisco und VMware vor rund zwei Jahren entwickelten Referenz-Architektur für Rechenzentren, dem "Flexpod". Er vereint Server und -Netzwerkkomponenten von Cisco, Virtualisierungs-Lösungen von VMware sowie Storage- und Datenmanagement-Systeme von Netapp. Für den Flexpod gewährt das Trio einen gemeinsamen Support (Single-Support): Jeder der drei beteiligten Hersteller hat sich verpflichtet, im Problemfall für eine Lösung zu sorgen - unabhängig davon, welche Komponente zur Fehlfunktion geführt hat.

Aktuell sind in den Flexpods Netapps FAS3210A-Systeme verbaut. Pläne, künftig auch die FAS 2240 in die Referenz-Architektur zu integrieren, gibt es derzeit nicht. "Technisch wäre das jedoch problemlos machbar", so Schmitt.

Hierzulande haben mittlerweile zehn Partner die Flexpod-Zertifizierungen von Cisco, Netapp und VMware absolviert und erste Projekte umgesetzt. Unter den Referenzkunden finden sich unter anderem die Börse Stuttgart und die Computacenter Managed Service Factory. "Das Interesse an den Flexpods ist hoch, wir sind extrem zufrieden mit der Entwicklung", zieht Schmitt eine erste Bilanz. Diese Art von Referenz-Architekturen werden seiner Ansicht nach sowohl im Enterprise- als auch im SMB-Umfeld eine zunehmend wichtigere Rolle spielen.

Treiber im Enterprise-Umfeld seien vor allem Business-Applikationen wie SAP, höhere Anforderungen an das IT-Management und der Zwang zu stärkerer Automatisierung. "Bei dieser Kundenklientel geht es vorrangig darum, Prozesse zu vereinfachen und zu verschlanken. Der Flexpod dient hier als Basis für eine SoA-Architektur", so Schmitt.

SMB-Kunden könnten aus anderen Gründen verstärkt zu Flexpod-Architekturen greifen, schätzt der Netapp-Manager: "Sie haben häufig nicht das Budget, um in IT-Personal und -Know-how zu investieren. Deshalb werden hier integrative Lösungen gefragt sein." Das komme dem Fachhandel entgegen. Denn auch die vorkonfigurierten Flexpods müssen in die bestehende Kunden-Infrastruktur eingebunden und möglicherweise vom Partner gemanagt werden.

Auch unter diesem Aspekt will sich Netapp von den vBlock-Datacenter-Architekturen, die Konkurrent EMC in Allianz mit Cisco und VMware entwickelt hat, abgrenzen. "Hier sind die einzelnen Komponenten viel tiefer integriert, mit der Folge, dass dem Fachhandel damit zahlreiche Service-Leistungen entgehen", so Schmitt.

(rb)

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