Kurzauftriit bei BMW

Ballmer wirbt für das Milliardengeschäft Windows 7

08.10.2009
Steven Ballmer hat derzeit eine Aufgabe: Er wirbt für Windows 7. So auch in München, wo er einen Kurzauftritt hinlegte.

Viel Zeit hatte Steven Ballmer nicht. Gerade eine Dreiviertelstunde gönnte er der Fachpresse, die am Mittwoch in das Münchener BMW-Hauptquartier gekommen war, um den Microsoft-Chef zu erleben.

Der erste Eindruck: Ballmer ist lebhaft wie immer; er weiß, wie man Themen schnell anreisst und Fragen rasch umgeht, und er kam, nach den Stationen Paris und London, auch in München der Aufgabe, Werbung für Windows 7 zu machen, eloquent nach.

Bekanntlich soll Windows 7 das im Januar 2007 in den Markt gebrachte, glücklose Vista ablösen, weshalb sich Ballmer auch schon auf die migrationswilligen XP-Nutzer freut: "Ich liebe alle XP-Nutzer", antwortete er auf die zu Recht belächelte Frage, ob Microsoft nun die Nutzer, die an diesem ehrwürdigen Betriebssystem kleben, "killen werde".

Doch Ballmer war nicht gekommen, um Privat-Nutzer auf das Betriebssystem einzuschwören. Sondern: Der IT-Riese, der im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 eine Umsatzrückgang von drei Prozent auf 58,4 Milliarden Dollar berichtet hat, zielt im Moment vor allem auf Unternehmen ab.

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Dafür war das auf seine Renovierung wartende Atrium der BMW Group Classic auch ausgewählt worden: Immerhin verspricht der bayrische Autobauer, in den kommenden drei Jahren insgesamt 85.000 PCs mit Windows 7 auszurüsten. Derzeit seien rund 5.000 PCs von XP auf Windows 7 migriert worden, sagte BMWs IT-Chef Karl-Erich Probst.

Dies erfreute Ballmer sehr. Denn kaum ein Fünftel der Unternehmen, die XP einsetzen, konnten sich bislang zur Vista-Migration entschließen. Das heißt aber: Ein acht Jahre altes Betriebssystem werkelt in bei BMW und woanders vor sich hin.

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