Systemhaus-Coup in Süddeutschland

Bechtle übernimmt Kumatronik

07.03.2012
Mit Kumatronik schnappt sich Bechtle eines der 25 größten IT-Systemhäusern Deutschlands, das 2011 mit 100 Mitarbeitern rund 22 Millionen Euro umsetzte. Der bisherige Kumatronik-Geschäftsführer Martin Seeger soll an Bord bleiben.
Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG
Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG
Foto: Bechtle

Mit Kumatronik schnappt sich Bechtle eines der 25 größten IT-Systemhäusern Deutschlands, das 2011 mit rund 100 Mitarbeitern rund 22 Millionen Euro umsetzte. Der bisherige Kumatronik-Geschäftsführer Martin Seeger soll an Bord bleiben, so die Planung. Über die Kaufkonditionen wurde Stillschweigen vereinbart.

Wurden da schon die ersten Fusionsgespräche geführ? Alfred Neidhard, Bechtle (ganz links), Katrin Striedacher. Kumatronik (ganz rechts) auf der Channel-Excellence-Award-Verleihung am 26. Januar 2012 in München
Wurden da schon die ersten Fusionsgespräche geführ? Alfred Neidhard, Bechtle (ganz links), Katrin Striedacher. Kumatronik (ganz rechts) auf der Channel-Excellence-Award-Verleihung am 26. Januar 2012 in München
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Die Kauflaune des deutschlandweit zweitgrößten Systemhauses Bechtle ist ungebrochen: Heute kündigte das Unternehmen die Akquisition der Kumatronik GmbH mit Sitz in Markdorf am Bodensee an. Der IT-Dienstleister verfügt über drei weitere Standorte in Augsburg, Stuttgart und Ulm. Damit baut Bechtle die starke Marktpräsenz in Süddeutschland weiter aus.
Kumatronik zählt zu den 25 größten IT-Systemhäusern Deutschlands und erzielte 2011 mit knapp 100 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 22 Millionen Euro (Vorjahr: 23,86 Millionen Euro / 2009: 17,5 Millionen Euro). Das 1981 gegründete Unternhemens bedient vor allem mittelständische Firmenkunden mit Lösungen rund um IT-Infrastruktur, Virtualsierung, Mobility, Collaboration, Druckmanagement, Security und Cloud, inklusive Wartung, Betrieb und Training. Das Portfolio überschneidet sich in weiten Teilen mit dem der Bechtle IT-Systemhäuser.

"Wir haben mit der Entscheidung zum Zusammenschluss mit Bechtle die Weichen für eine positive Zukunft gestellt", erklärte Kumatronik-Chef Martin Seeger, der seine Funktion auch nach der Übernahme beibehalten soll. Die Bechtle-Gruppe eröffne Kumatronik jetzt neue Wachstumsperspektiven.
Umgekehrt erwartet sich auch Bechtle durch die Kumatronik-Akquisition eine Stärkung der eigenen Position: "Das im Markt etablierte IT-Systemhaus verfügt über bereits eingespielte Mitarbeiterteams und gut ausgebildete IT-Fachkräfte. Wir freuen uns zudem, dass wir wie bei Bechtle gewohnt die Führungskontinuität sicherstellen konnten", sagt Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG.

Kumagroup will ERP und CRM-Geschäft fördern

Bislang war das Kumatronik Systemhaus unter dem Dach der Kumagroup Holding angesiedelt, zu der auch Kumavision gehört. Die Kumagroup Holding will sich in Zukunft ganz auf das Geschäft mit ERP- und CRM-Lösungen konzentrieren, dem Kernbusines der Tochter Kumavision AG, die sich auf Microsoft Dynamics spezialisiert hat und hier im vergangenen Jahr 24 Prozent Umsatzwachstum verbuchen konnte. Die Trennung vom Systemhausgeschäft ermögliche es, das erfolgreiche Geschäftsfeld der ERP- und CRM-Lösungen weiter voranzubringen, erklärte Kay von Wilcken, Geschäftsführer der Kumagroup Holding und Vorstand der Kumavision. Kumavision beschäftigt derzeit rund 250 Mitarbeiter an 15 Standorten im deutschsprachigen Raum.
(rb)

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