CE-Praxis: Spezialeffekte machen jedes Video dynamisch

18.04.2006
Von Michael Schmithäuser

Retusche

Ähnlich einem Bildbearbeitungsprogramm halten Videoprogramme wie Premiere Elements eine Reihe von Korrekturfiltern zum Anpassen von Farbe, Kontrast, Helligkeit und vielem mehr bereit. Die Filtereffekte wirken sich nicht nur auf ein einzelnes Standbild aus, sondern auf das gesamte markierte Video. Solche Korrekturmaßnahmen eignen sich zum Beispiel hervorragend zum Aufwerten von Videoaufnahmen, die bei unzureichenden Lichtverhältnissen oder schlechtem Wetter gemacht wurden.

Folgende Korrekturwerte beziehen sich auf eine typische Innenaufnahme mit starkem Grünstich, wie wir sie hier exemplarisch verwenden. Unter Umständen müssen Sie diese Werte noch leicht nach unten oder oben korrigieren. Probieren Sie am besten einige Einstellungen aus, bevor Sie sich für eine entscheiden.

Belichtung modifizieren: Die Filtersammlung "Bildsteuerung" gibt es zwar als Icon in der Kategorie "Anpassen" des Fensters "Effekte und Überblendungen", doch die Mühe des Herausziehens auf den zu bearbeitenden Clip müssen Sie sich gar nicht machen. Vielmehr befindet sich die "Bildsteuerung" standardmäßig als eigene Spalte im Eigenschaftenbereich rechts.

Wenn Sie auf das Dreieck links neben dem Wort "Bildsteuerung" klicken, klappen Sie die dazugehörigen Optionsfelder auf. Nun korrigieren Sie die Aufnahme durch Variation der Werte für "Helligkeit", "Kontrast", "Farbton" und "Sättigung". Sie können die Werte durch Eingabe von Ziffern ändern - oder einfach auf die blauen Zahlen klicken und die Werte durch Verschieben der Maus bei gedrückt gehaltener linker Maustaste anpassen.

Parameter-Tuning: Bei unterbelichteten Sequenzen bringen Sie am besten durch Erhöhen der Helligkeit auf einen Wert von rund 20 ordentlich Licht ins Dunkel. Anschließend heben Sie den Kontrast auf rund 130 an. Durch die vorangegangenen Maßnahmen wird der vorhandene Farbstich erst richtig deutlich sichtbar. Solche Macken korrigieren Sie mit dem Feld "Farbton". Hier variieren Sie den Winkel eines gedachten Farbkreises - 0 Grad entspricht dem Original, 90 Grad geht ins Grüne, bei 180 Grad gelangen Sie zu den Blauwerten.

Die negativen Werte stehen für Rottöne (-90 Grad) und Violett (-180 Grad). Einen Grünstich entfernen Sie beispielsweise, indem Sie die Rottöne verstärken; für unser Video leistet ein Winkel von -10 Grad gute Dienste.

Tipp: Um zwischen dem unbearbeiteten Original und der bearbeiteten Variante hin und herzuschalten, klicken Sie auf das Augensymbol am linken Rand der Spalte "Bildsteuerung". Das funktioniert bei allen Effektspalten im Eigenschaftenfenster und eignet sich daher ideal zur schnellen Kontrolle der Auswirkungen, die ein bestimmter Effekt auf den aktuellen Videoclip hat.

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