Was Sie bald verkaufen können

Das bringen die Smartphones der Zukunft

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

eZone und Powermat: Schluss mit dem Kabelsalat

Wer viele mobile Geräte besitzt, kann den Kabelsalat meist nicht umgehen, den die verschiedenen Ladegeräte mit sich bringen. Kabellose Ladestationen wollen dem ein Ende setzen. Sie ersetzen die Kabel durch das Aufladen per Induktion.
Die Geräte werden einfach auf eine spezielle Fläche gelegt, dort lädt sich der Akku auf. Zwei Hersteller haben bereits marktreife Technologien am Start: Powermat und eZone. Die Funktionen beider Lösungen gleichen sich, doch ihr Ansatz ist unterschiedlich.

Powermat bietet Adapter für eine Vielzahl von Endgeräten an und verkauft die Ladematten direkt an Endkunden. Damit lassen sich mobile Geräte für das Laden per Induktion nachrüsten. Außerdem arbeitet die Firma an Akkus, die die Ladetechnologie bereits integriert haben - dadurch spart man sich zusätzliche Ausrüstung.
Powermat bietet für das Nachrüsten verschiedene Komponenten an. Beispielsweise gibt es für Navigationsgeräte eine Autohalterung, in der sie sich laden lassen. Die mobile Ladestation besitzt einen eigenen Akku und kann mobile Geräte bis zu viermal laden, bevor sie selbst wieder an die Steckdose muss.

Hinter der Technologie von eZone steckt Qualcomm. Dieser Chiphersteller liefert die Kernkomponenten für viele Smartphones. eZone will nicht an Endkunden, sondern an Hersteller von Mobilgeräten verkaufen. Die Technik für eZone muss im Endgerät integriert sein, das eine passende Ladematte benötigt. Beide Komponenten verständigen sich per RFID-Chip über die benötigte Ladespannung. Strom fließt erst, wenn sich beide Geräte darüber geeinigt haben.
Dieses Verfahren hat mehrere Vorteile gegenüber der Powermat-Lösung: eZone muss den Geräten keine festen Zonen zuweisen. Selbst wenn beispielsweise ein Bluetooth-Headset auf einem Handy liegt, kann es geladen werden. Außerdem verzichtet eZone auf Magneten, um die Geräte in die richtige Position zu bugsieren. Dadurch lassen sich beispielsweise auch Kreditkarten auf der eZone-Fläche ablegen, ohne dass man eine Entmagnetisierung befürchten muss.

Diese Technik könnte beispielsweise in Autos zum Einsatz kommen: Fahrzeugbauer integrieren eine Ladematte in die Mittelkonsole des Autos. Legt der Nutzer ein kompatibles Gerät dort ab, wird dessen Akku ohne weiteres Zutun geladen - egal, ob auch noch Schlüssel, Zugangskarten oder Kleingeld dort liegen.

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