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Das bringen die Smartphones der Zukunft

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Eine neue Benutzeroberfläche für Smartphones und Handys

Das iPad von Apple hat bei seiner Vorstellung viele Erwartungen enttäuscht. Kritiker bemängelten, dass Apple mit dem iPad zwar eine neue Geräteklasse einführen will. Bedienen muss man das iPad aber wie ein iPhone.
Die Firma ExB will dagegen für Tablets eine komplett neue Benutzeroberfläche entwickeln: Sie nennt sich PTPT und soll sich radikal von bisherigen Ansätzen unterscheiden.

Die Abkürzung PTPT steht für Places, Time, People und Things. Sie wird wie das französische Wort Petit ausgesprochen. Auf dem Display sind bei PTPT lediglich drei Icons sowie eine Zeitleiste zu sehen. Klickt man etwa auf das Icon "People" zeigt PTPT die sechs am meisten genutzten Kontakte an. Zieht man einen anderen Kontakt in die Nähe des Kreises, so ändern sich die angezeigten Personen. Die Software stellt automatisch einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Personen her und zeigt die gemeinsamen Kontakte an.

Auf diese Weise lässt sich nahezu jeder Eintrag beeinflussen. Zieht man beispielsweise eine Person und den E-Mail-Eintrag auf die Zeitleiste, bekommt man sämtliche Mails angezeigt, die man mit dieser Person gewechselt hat. Ein anderes Szenario ist beispielsweise, dass man Bilder auswählt und sie einem Ort zuweist. Anschließend kann man diese Bilder mit den darauf abgebildeten Personen verbinden. Alles steuert man über Touch-Gesten.

Im Hintergrund von PTPT arbeitet eine Datenbank. Diese zieht ihre Informationen aus allen Quellen, die der Nutzer zur Verfügung stellt. Dazu gehören beispielsweise Facebook-Kontakte, Mail-Konten oder gespeicherte Bilder. Die Software verknüpft alle verfügbaren Daten und reagiert mit Vorschlägen auf die Eingaben des Nutzers. PTPT versucht ständig, die Aktionen des Nutzers zu erahnen und stellt die passenden Funktionen zur Verfügung. Ein Beispiel: Zieht man eine Datei auf einen Kontakt, öffnet sich automatisch eine neue Mail mit dem Kontakt als Empfänger und der Datei als Anhang.

Derzeit befindet sich PTPT in einem geschlossenen Beta-Test. Das Programm läuft unter Windows. Bis Herbst 2010 soll die Software auf Android portiert werden - eine passende Oberfläche für die künftigen Tablets mit dem Google-Betriebssystem, die beispielsweise Asus für den Sommer 2010 angekündigt hat.

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