Business Intelligence für den Mittelstand

Datenanalyse als Cloud-Service

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

IBM City Cloud

Mit der City Cloud will IBM Cloud Services und Business Intelligence zu einer Art "Volks-BI" machen. City Clouds entsprechen laut IBM deutschen Sicherheitsstandards und basieren auf IBM Technologie. Sie werden in den lokalen Rechenzentren der Geschäftspartner betrieben und decken jeweils eine bestimmte Region oder Stadt ab - bisher gibt es deutschlandweit etwa 50 City-Cloud-Partner.

Diese IBM-Partner bieten mit der Cloudtechnologie von IBM Mittelständlern bedarfsorientierte Cloud Services an - unter anderem auch für BI. Die Lösungen werden an die Anforderungen des Mittelstandes angepasst, so dass Kunden sie mit monatlich kalkulierbaren Beträgen als Pay-per-Use-Software beziehen können.

Die IBM Geschäftspartner mip aus München und inoX-tech aus Passau haben beispielsweise BI-Lösungen in ihr City-Cloud-Angebot integriert. Außer BI-Software bieten diese City-Cloud-Betreiber weitere lokale Cloud-Services für Rechnerkapazitäten, Datenspeicherungen oder Anwendungen an.

Cloud BI von BI Spezialisten

SaaS BI Services bieten auch viele kleine BI-Spezialisten wie Tibco oder Tableau. Sie stellen ihre Inhouse-Lösungen als Cloud-Service bereit. Die Betriebsart SaaS von Tibco Silver Spotfire beispielsweise enthält alle Funktionen der Inhouse-Version. Anwender können damit Business-Analytics- und Business-Intelligence-Dashboards oder -Berichte in der Cloud entwickeln, veröffentlichen und gemeinsam nutzen. Zielgruppe sind vorrangig kleine und mittlere Unternehmen.

Auch mit der skalierbaren Cloud-Lösung von Tableau Software können Anwender BI-Analysen in wenigen Minuten durchführen und bereitstellen. Auf einem Data Server speichert Tableau Online Daten und Metadaten an zentraler Stelle. Auf diesem können Nutzer auch Dashboards veröffentlichen und teilen.

Die Darstellungen sind für Touch-Bedienung optimiert und können auch auf mobilen Endgeräten genutzt werden. Tableau Online funktioniert mit Cloud-Lösungen verschiedener Partner, darunter: Salesforce.com, Google Analystics, Google BigQuery und Amazon Redshift.

Cloud-BI auf Open Source Basis

Actuate, Jaspersoft und Pentaho bieten BI-Cloud-Dienste im Open Source Modell an. Die BI- und Reporting-Lösung BIRT (Business Intelligence and Reporting Tool) von Actuate gibt es auch im On-Demand-Modus. Anwender können in der Cloud beispielsweise Dashboards selbst konfigurieren und auf In-Memory-Analysefunktionen zugreifen.

Das Platform-as-a-Service-Angebot stellt eine Plug-and-Play-Platform in der Cloud für BIRT-basierte Anwendungen dar. Partner und Entwickler stellen dafür BI-Applikationen bereit, welche beispielsweise auf dem Google Gadget Framework basieren. Unternehmen können laut Aussage des Anbieters mit BIRT on Demand neue BI-Funktionalitäten schrittweise einführen.

Auch die Open Source BI-Suite von Jaspersoft lässt sich nutzer- und bedarfsspezifisch für Self Service BI anpassen. Jaspersoft stellt seinen Partnern wie SaaS-Anbietern die Cloud-fähige BI-Plattform bereit, über die End-User Cloud BI-Anwendungen nutzen können. Damit erhalten Kunden dann maßgeschneiderte Berichte, Dashboards und Analysen und profitieren von sämtlichen Vorteilen der Cloud. (rb)

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