IPv4-Nachfolger

Der Status Quo von IPv6

11.03.2010
Von Konstantin Pfliegl und
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

IPv6: Internet Protocol Version 6

Die rund vier Milliarden möglichen IP-Adressen werden dem Boom im Internet nicht mehr gerecht. Da demnächst praktisch jede Kaffeemaschine über eine eigene Internet-Adresse verfügen soll, stößt der derzeit verwendete Protokolltyp IPv4 an seine Grenzen. Zudem kennt IPv4 keine Sicherheitsfunktionen oder Verschlüsselung. Auch Streaming-Anwendungen wird das Protokoll nicht gerecht.

Daher ist ein neues Protokoll mit größerem Adressraum notwendig. Der Nachfolger steht bereits in den Startlöchern. Er trägt die Bezeichnung Internet Protocol Version 6 (IPv6) und wurde Anfang der 90er Jahre von der Internet Engineering Task Force (IETF) empfohlen. Die IETF ist die zentrale Organisation zur technischen Entwicklung und Standardisierung des Internets. Die Spezifikationen wurden in RFC 1883 festgelegt. IPv6 soll viele Unzulänglichkeiten seines Vorgängers beseitigen.

Seitdem haben viele Unternehmen, Organisationen und Netzwerker damit begonnen, erste Implementierungen zu entwickeln. Insbesondere Hersteller von Routern haben ihren Produkten eine IPv6-Unterstützung verpasst. Aber auch Entwickler sind auf den IPv6-Zug aufgesprungen. Mit 6Bone existiert bereits ein entsprechendes globales Netzwerk.

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