Abzocke im Web

Die dunkle Seite des Internets

03.09.2010

Gewinnspiel mit Nachspiel: Persönliche Daten werden verkauft

Eine Ecke aussuchen: Beim Bundesliga-Tippspiel "ChannelCup" von ChannelPartner dürfen Sie auch zum virtuellen Elfmeterschießen antreten.
Eine Ecke aussuchen: Beim Bundesliga-Tippspiel "ChannelCup" von ChannelPartner dürfen Sie auch zum virtuellen Elfmeterschießen antreten.

Gewinnspiele im Web sind beliebt: Anwender haben ohne viel Mühe und Portokosten die Chance auf wertvolle Produkte, und Unternehmen können ihre Produkte publik machen. Doch Betrüger und Spammer nutzen die Popularität solcher Werbemaßnahmen schamlos aus. So manches Gewinnspiel entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Abonnement für einen Zugang zu minderwertigen Informationen.
(Nebenbei: Das ChannelPartner-eigene Tippspiel "ChannelCup" zur Fußballbundesliga ist dagegen völlig "harmlos" – überzeugen Sie sich und zeigen Sie, dass Sie ein Fußballexperte sind!)

Wertvolle persönliche Daten: Zahlen mit dem guten Namen
Ein anderer Trick zielt auf persönliche Daten des Anwenders, die ebenfalls bares Geld wert sein können. In den Teilnahmebedingungen oder den Datenschutzbestimmungen, die kaum ein Anwender liest, steht dann, dass die eingegebenen Daten für Werbemaßnahmen an Partnerunternehmen weitergegeben werden. Manch ein Anbieter listet im Kleingedruckten sogar offen ein knappes Dutzend Firmen auf, die Sie in Zukunft nach Belieben per Post und Mail mit Werbung und Produktinformationen versorgen dürfen.
Ob die Gewinne, die die Anbieter im Gegenzug versprechen, tatsächlich jemals verlost werden, steht in den Sternen. Und selbst wenn tatsächlich Anwender etwas bekommen – in vielen Fällen hat sich das Geschäft für die Anbieter gelohnt. Ein iPod oder ein Notebook sind deutlich günstiger zu haben als hunderte oder tausende Adressen.

Werbemails unterbinden
Sollten Sie an einem zweifelhaften Gewinnspiel teilgenommen haben, genügt es in der Regel, dem Anbieter eine Mail mit folgendem Satz zu schicken: „Hiermit widerspreche ich der Nutzung meiner Daten durch Sie und durch Ihre Partnerunternehmen für Marketingzwecke.“ Dies sollten Sie mit der Absenderadresse tun, mit der Sie bei dem Dienst gemeldet sind, damit der Betreiber Sie zuordnen kann. Die gesetzlich vorgeschriebenen Datenschutzbestimmungen verpflichten die Anbieter, diesem Widerspruch unverzüglich nachzukommen. Falls Sie bereits Werbemails erhalten, finden Sie in der Regel einen Link am Ende der Mail, über den Sie sich aus dem Verteiler löschen lassen können.

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