12-Bay-RAID-Systeme

Drobo drängt in den SMB-Markt



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.

Proprietäre RAID-Technologie

Bekannt geworden ist Drobo durch seine proprietäre RAID-Technologie "BeyondRAID", die auch im B1200i zum Einsatz kommt. Sie ermöglicht es unter anderem, Festplatten verschiedener Kapazität in einem Verbund einzusetzen und Drives im laufenden Betrieb aus- und einzubauen oder eine kleinere Harddisk durch eine größere zu ersetzen. Je nach Konfiguration ist dabei der Ausfall einer oder von zwei Festplatten abgesichert. Das einfache Management und die Flexibilität machte die Boxen vor allem bei professionellen Endanwendern wie Fotografen beliebt.

Um die Technologie, die hinter BeyondRAID steckt macht Drobo ein großes Geheimnis. Es gehe darum geistiges Eigentum zu schützen, so Sherhart, so lange noch nicht alle Patente eingetragen seien. Immerhin gibt es ein umfangreiches Whitepaper, das die Technologie erklärt. Sie können es unter der Adresse http://info.drobo.com/ebook anfordern (Angabe von Name und E-Mail-Adresse erforderlich).

In der 3 Höheneinheiten einnehmenden 19-Zoll-Lösung kann der Kunde bis zu zwölf 3,5-Zoll-SATA-, -SAS- oder SSD-Laufwerke einbauen. Drobo will die B1200i allerdings nicht als Leergehäuse anbieten. Zu groß sei die Gefahr, dass Kunden billige Platten einbauten und sich dann über mangelnde Leistung beschwerten, sagt Sherhart.

Um das System über iSCSI als SAN (Storage Area Network) zu nutzen, stehen drei Gigabit-Ethernet-Ports zur Verfügung. Ein Trunking ist allerdings nicht möglich. Bis zu 24 Server sind laut Hersteller an das System anschließbar. Vor allem in virtualisierten Umgebungen werde Drobo gerne eingesetzt, sagt Sherhart. So würden 60 bis 65 Prozent der 8-Bay-Variante in solche Umgebungen verkauft. Die B1200i ist für VMware vSphere 4.x und Citrix XenServer 5.6 zertifiziert, aber nicht für HyperV zertifiziert. Der Support für die Microsoft-Virtualisierungs-Plattform soll mit dem ersten Firmware-Update im vierten Quartal 2011 nachgezogen werden.

Der Hersteller sieht das System vor allem als direkte Konkurrenz zu HP P4000 (Lefthand) und Dell Equallogic - und genau deren Channel-Partner hat Sherhart auch im Visier: Wir wollen gar nicht, dass Reseller von Lefthand oder Equallogic auf Drobo umsteigen", sagt er", stattdessen bietet ihnen unser System die Möglichkeit, ihr Portfolio zu erweitern und so auch Kunden ein Produkt anbieten zu können, die diese Leistung brauchen, aber nicht das entsprechende Budget haben."

Informationen zum Partnerprogramm "Partner Advantage" finden Sie unter http://www.drobo.com/de/de_partner_advantage.php. Distributoren in Deutschland sind Avnet, Comline und Ingram Micro. (haf)

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