Nicht nur die Arbeitszeit planen

Faustregeln für ein erfolgreiches Jahr

22.12.2009

Beruflich ein Ass, privat ein "Versager"

Gesund und ausgewogen ist die Beziehung zur Arbeit in beiden Fällen nicht! Trotzdem ist sie bei vielen Managern normal. Immer wieder registriert man: Sie können zwar Unternehmen führen, doch ein erfülltes Leben führen sie nicht. Denn ihnen fehlt die rechte Balance im Leben. Sie räumen der Arbeit absolute Priorität bei ihrer Lebensgestaltung. Die Folge: Andere Lebensbereiche verkümmern. Unter einer einseitigen Überbetonung des Berufs leiden auf Dauer aber automatisch unser persönliches Wohlbefinden und unsere Gesundheit; entsprechendes gilt für unsere privaten Kontakte. Und dies wirkt sich wiederum negativ auf unsere Leistungskraft aus.

Viele Manager-Ehen scheitern. Nicht, weil sich die Betroffenen keine intakte Beziehung wünschen, sondern weil es ihnen nicht gelingt, ihre beruflichen und privaten Anforderungen und Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Hier mag mancher einwerfen: Soll ich mich beruflich denn nicht stark engagieren? Doch! In bestimmten Lebensphasen, wie zum Beispiel beim Berufseinstieg oder "Wenn’s brennt" ist eine Verlagerung des Gleichgewichts in Richtung "Arbeit/Leistung" sogar nötig. Probleme entstehen aber, wenn das Ungleichgewicht andauert. Das ist bei vielen Managern der Fall.

Die Zeit zu planen ist nicht genug

"Halt", wird hier mancher rufen: "Ich praktiziere seit Jahren ein Zeit- und Selbstmanagement. Auf meinem Schreibtisch liegt ein Zeitplanbuch, mit dem ich all meine Arbeits- und Freizeitaktivitäten plane. Auch meine Prioritäten definiere ich regelmäßig, zudem meine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele. So schaffe ich die nötigen Zeitfenster, damit auch für Privates Luft bleibt." Doch mal ehrlich: Wie oft halten Sie diese Zeitpläne ein? Vermutlich selten. Und welche Termine werden gestrichen, wenn zum Beispiel unverhofft noch ein Kunde ein Angebot wünscht? Das Meeting mit den Kollegen? Nein, meist fällt die Zeit, die zum Spielen mit den Kindern oder für den Theaterbesuch mit dem Lebenspartner vorgesehen war, unter den Tisch. Oder der Jogging-Termin wird gestrichen.

Der Grund: Für ihre Arbeit und Karriere setzen sich die meisten Berufstätigen Ziele. Hier haben sie auch eine klare Vision, wo ihr Lebensweg einmal enden soll. Anders ist dies im privaten Bereich. Hier fehlt den meisten der nötige Sinnhorizont. Deshalb notieren sie in ihrem Organizer zwar Termine. Weil diese aber nicht in einer Lebensvision verankert sind, werden sie auch schnell wieder gestrichen.

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