Klang, Freiheit, Bedienung

Funkkopfhörer aus verschiedenen Preisklassen (Vergleichstest)

17.01.2011

Plätze 1 bis 5

Foto: Philips

5. Platz: Philips SHD8900
Der "SHD8900" von Philips wird zum Laden in die Basisstation gestellt. Gelegentlich musste man nachjustieren, bevor die Ladekontakte Verbindung aufnahmen. Ungewöhnlich: Die Basisstation verbrauchte im Funkbetrieb weniger Strom als im Stand-by-Modus. Der Kopfhörer verfügt über eine Taste zur Stummschaltung ("Mute"). Die unterbricht die Musik aber nur, so lange man sie gedrückt hält. Wie beim kleinen Bruder SHD8600 auf Platz 1 ist die Schaltschwelle fürs automatische Einschalten zu hoch: Die Signale mobiler Geräte reichten dafür nicht. Auf dem Kopf sitzt der Philips-Hörer bequem, aber nicht sehr fest. Klanglich machte der SHD8600 seine Sache sehr gut: Tiefe Bässe kamen satt und druckvoll, die Höhen waren klar, die Mitten weitgehend verfärbungsarm.

Testnote: gut (2,33)
Preis: 180 Euro (UVP)
Preisurteil: noch preiswert

Foto: Sennheiser

4. Platz: Sennheiser RS 180
Die Basisstation des "RS 180" von Sennheiser muss von Hand ein- und ausgeschaltet werden. Auch der Kopfhörer schaltet sich erst ab, wenn auch die Basisstation abgeschaltet wird. Über einen Umschalter an der Rückseite des Geräts lässt sich zwar die Empfindlichkeit des Eingangs ändern. Trotzdem werden die Audiosignale mobiler Geräte deutlich zu leise wiedergegeben. Auch sonst ist der Sennheiser RS 180 für "Laut-Hörer" nur zweite Wahl, denn er besitzt eine automatische Lautstärkebegrenzung, die den Kopfhörer bei 98,7 dB Schalldruck abregelt. Im Hörtest reichte der Bass tief herab, klang aber etwas übertrieben und leicht verzerrt. Die natürlichen Mitten und klaren Höhen kamen deshalb zu kurz. Insgesamt klang der Sennheiser RS 180 etwas zu basslastig.

Testnote: gut 2,25
Preis: 249 Euro (UVP)
Preisurteil: teuer

Foto: Sony

3. Platz: Sony MDR-RF4000K
Die Basisstation des "MDR-RF4000K" von Sony schaltet sich automatisch mit anliegendem Musiksignal ein und nach Gebrauch wieder aus. Der Kopfhörer wird bequem über die Kopflasche aktiviert. Dadurch ist es aber nicht möglich, für ein kurzes Gespräch nur eine Hörmuschel zur Seite zu ziehen und mit dem anderen Ohr weiter zu hören. Der Kopfhörer landete beim Einlegen in die Basisstation nicht immer optimal auf den Ladekontakten. Hier ist also Sorgfalt gefragt. Der Tragekomfort war hoch. Allerdings war der Anpressdruck etwas gering. Der Kopfhörer kann dadurch bei Kopfbewegungen leicht verrutschen. Klanglich landete der MDRRF4000K im Mittelfeld: Seine Bässe reichten zwar nicht besonders tief, tönten aber recht knackig. Und hohe Töne gab er etwas zu zurückhaltend wieder.

Testnote: gut (2,22)
Preis: 149 Euro (UVP)
Preisurteil: preiswert

Foto: AKG

2. Platz: AKG K 840 KL
Der "K 840 KL" von AKG sieht toll aus, ist bestens verarbeitet – und mit 399 Euro happig teuer. Er ist ideal für unterwegs: Die akkubetriebene Basisstation muss nur zum Laden an die Steckdose. Auch die Eingangsempfindlichkeit passt prima zu MP3-Spielern. Mit ungeregelten HiFi-Ausgängen ist die AKG-Basis aber hoffnungslos überfordert. Der Kopfhörer lässt sich auch ohne Sender direkt per Kabel betreiben. Der nur 156 Gramm schwere K 840 KL sitzt sicher und bequem. Er klang sehr klar, sauber und neutral und lieferte tiefe, stramme Bässe. Nur in den Höhen fehlte ihm das letzte Fünkchen Brillanz. Eine leichte Überhöhung des Grundtonbereichs ließ Musik etwas voller klingen. In diesem Testfeld lieferte dieser Kopfhörer jedoch unterm Strich den besten Klang.

Testnote gut (2,17)
Preis: 399 Euro (UVP)
Preisurteil: zu teuer

Foto: Philips

1. Platz: Philips SHD8600
Die Basisstation des "SHD8600" von Philips nimmt über Cinch-Buchsen Kontakt zu HiFi-Anlage auf. Ein Adapter auf Klinkenstecker (Kopfhörer-Ausgang) liegt bei. Die Station schaltet sich automatisch ein oder aus. Die Eingangsempfindlichkeit ist zu niedrig: Musiksignale eines MP3-Spielers reichen in der Regel nicht, um dem SHD8600 ausreichende Lautstärken zu entlocken. Die Übertragung zum Kopfhörer erfolgt digital, also rauschfrei. Die Position des Kopfhörers auf den Ohren wird nicht über Rasten, sondern über ein Gummiband fixiert. Das saß zwar zuerst fast etwas zu stramm, könnte im Laufe der Zeit aber ausleiern. Der Klang des Philips SHD8600 war fast tadellos: Bässe waren tief und knackig, aber minimal verzerrt. Mitten klangen natürlich, Höhen etwas zurückhaltend, aber präzise.

Testnote: gut (2,03)
Preis: 130 Euro (UVP)
Preisurteil: günstig

Zur Startseite