Jung, jünger, IT

25.01.2007

Personalprofis setzen auf Berufserfahrung und soziale Kompetenz

Arbeitsmarktexperten gehen das Thema ganz anders an als Personaler. Für sie sind Mitarbeiter mit einem entsprechenden Erfahrungshintergrund - und dieser betrifft sowohl das technische Know-how als auch so genannte Soft Skills wie Schlüsselqualifikationen und Sozialkompetenz, urteilssicheres Handeln in Krisensituationen und verantwortungsbewusste Projektabwicklung - für eine erfolgreiche Unternehmensperformance unverzichtbar. "Gesund ist eine Mischung aus jüngeren und älteren Mitarbeitern. Auf die Kompetenzen erfahrener IT-ler darf keinesfalls verzichtet werden," beurteilt Roland Knorr, Geschäftsführender Partner bei oprandi & partner, die Situation. Im Grunde könne man ein Kriterium wie das Alter bei der Stellenbesetzung ohnehin nicht zum Maßstab erklären. "In der Stellenbesetzung ist man am erfolgreichsten, wenn man sich auf konkrete Positionen konzentriert, anstatt stereotype Richtlinien anzusetzen, um den Prozess zu verkürzen. Das führt zu Fehlbesetzungen. Im günstigeren Fall kommt es zur Neuausschreibung. Problematischer ist es, wenn eine Schlüsselposition unpassend besetzt bleibt, " erklärt Knorr.

Warum Unternehmen Karrieremodelle für die Generation 45 plus brauchen

Unternehmen, die die Stärken erfahrener Profis nicht erkennen und nutzen werden Anschluss verpassen. In den USA kann man das von Arbeitsmarktexperten geforderte Umdenken seit längerem beobachten: Bei Stellenausschreibungen ist eine Altersgrenze nach oben seltener geworden, es zählen Leistung und Qualifikation.

Auch oprandi & partner, die Beratung unterstützt Unternehmen bei der Besetzung offener Führungs- und Fachpositionen sowie in Personalfragen, empfiehlt eine zukunftsorientierte und zugleich verantwortungsbewusste Haltung in der Personalpolitik. Gemäß einer Ende 2005 in Auftrag gegebenen Studie zum Rekrutierungsprozess aus der Sicht des Bewerbers bestehen hier deutliche Mängel. Da für 90 Prozent der Arbeitnehmer die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen ein entscheidendes Kriterium ist, gilt es, Imagepflege zu betreiben, um gut ausgebildete Mitarbeiter im Unternehmen zu halten oder sie zu gewinnen.

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