Management: Wie aus Kostenfaktoren motivierte Mitarbeiter werden

Dietmar Feigenspann ist Diplom-Bauingenieur. Er arbeitet als Claim Manager bei einem Infrastrukturkonzern in Berlin.

Der Chef macht die Stimmung

Die haben genug davon, in einer immer kälter und unsicherer werdenden Arbeitswelt, immer härter zu arbeiten und dabei auch ständig das Damokles-Schwert einer plötzlichen "Freisetzung" (Kündigung) im Nacken zu spüren. Egal was für einen Arbeitsvertrag sie haben. Da streitet die Politik über Kündigungsschutz, obwohl es den in der Realität eigentlich gar nicht mehr gibt. Schade, denn es ist relativ einfach aus demotivierten "Kostenfaktoren" (Arbeitnehmer), motivierte Mitarbeiter zu machen. Und die sind auch um ein Vielfaches wirtschaftlicher. Das habe ich in der Vergangenheit bereits einige Male bewiesen und sogar klar berechnen können.

Es ist sogar so, dass ein Chef, der seine Arbeitnehmer zu erfolgreichen und glücklichen Mitarbeitern macht, erstens seinem Unternehmen einen wirtschaftlichen Turbo implantiert, er zweitens mehr Zeit für sich und seine Familie hat und drittens er selbst um einiges zufriedener wird. Und das mit rund 95 Prozent des bisherigen Mitarbeiterstammes. Stattdessen fördern die Chefs dauerhafte Unzufriedenheit, schlechte Laune und das heimliche Lesen von Stellenanzeigen. Sie sorgen dafür, dass es ihren Arbeitnehmern nicht mehr gut geht, weil die unter ihrer Arbeit leiden. Das kann die Folge von Langeweile und Unterforderung, aber auch von Stress und Überforderung sein. Die Menge der Stunden ist dabei gar nicht so wichtig, denn oft arbeiten gerade Menschen die ihren Beruf lieben überdurchschnittlich viel.

In jedem Fall sollte sich ein Arbeitnehmer fragen, ob er noch im richtigen Beruf ist. Und sind Sie es? Arbeiten Sie für die Schublade, oder sogar für den Papierkorb? Oder bewegen Sie etwas? Bekommen Sie aufrichtige Anerkennung für Ihre Arbeit? Arbeiten Sie selbstbestimmt und frei? Sind Sie Herr (Frau) über Ihre Zeit? Oder hat Sie Ihr Unternehmen in der Hand? Wie sieht es mit Reibungsverlusten und Querelen aus? Lähmende Routine des Immergleichen? Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es dazu kommen konnte, dass Sie einen Job machen, der Ihnen keine richtige Freude bereitet? Der gar nicht Ihr "Ding" ist?

Zur Startseite