Computacenter Deutschland 2020

Mehr Gewinn, weniger Umsatz

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Die Corona-Krise hat auch in dem Geschäftsverlauf 2020 des zweitgrößten deutschen Systemhauses Computacenter Spuren hinterlassen.
Reiner Louis, Sprecher der Geschäftsführung bei Computacenter in Deutschland: "Unsere Kundenbeziehungen wurden durch die gemeinsame Bewältigung der Herausforderungen der Pandemie gestärkt."
Reiner Louis, Sprecher der Geschäftsführung bei Computacenter in Deutschland: "Unsere Kundenbeziehungen wurden durch die gemeinsame Bewältigung der Herausforderungen der Pandemie gestärkt."
Foto: Computacenter

So konnte die Computacenter AG 2020 ihren Gewinn vor Steuern in Deutschland um 38,1 Prozent auf 125,7 Millionen Euro gegenüber 2019 erhöhen. Hingegen sanken die Erlöse des Systemhauses hier zu Lande leicht um 2,5 Prozent auf 2,108 Milliarden Euro. Dies ist in erster Linie auf einen Umsatzrückgang im Bereich Technology Sourcing von minus 5,4 Prozent auf 1,457 Milliarden Euro zurückzuführen, während die mit Services verknüpften Erlöse 2020 um 4,9 Prozent auf rund 651 Millionen Euro anwuchsen. Hier sticht der Bereich "Professional Services" mit einer Steigerung von 19,8 Prozent erneut positiv heraus.

Die positive Umsatzentwicklung im Segment "Professional Services" beruht laut Computacenter unter anderem darauf, dass Kunden während der Pandemie in den Ausbau ihrer Infrastruktur investierten, um das Arbeiten im Homeoffice zu unterstützen. Hinzu kam, dass bereits geplante Projekte - insbesondere in den Bereichen Netzwerk, Security, Workplace Enablement und Identity & Access Management - unter veränderten Rahmenbedingungen fortgesetzt wurden, heißt es. Durch diese positive Entwicklung konnte der leicht rückläufige Managed-Services-Umsatz (minus 3,3 Prozent) ausgeglichen und das Wachstum von insgesamt 4,9 Prozent bei Service-bedingten Erlösen abgesichert werden.

Der Bereich "Technology Sourcing" (Hard- und Software-Verkauf) profitierte von teilweise Pandemie-bedingten Umsatzsteigerungen durch Aufträge aus der öffentlichen Hand und der Gesundheitsbranche. Diese Erlössteigerungen wurden jedoch durch gegenläufige Effekte, beispielsweise in der Automobilbranche, wieder aufgehoben. Insgesamt stiegen die Produktumsätze im Bereich Workplace leicht, während sie im Security- und Netzwerk-Segment stabil blieben; im Datacenter-Umfeld musste das Systemhaus produktbedingte Erlöseinbußen verkraften. Insgesamt führten diese Turbulenzen im Technologiebereich 2020 zu einem leichten Umsatzminus von 5,4 Prozent im Vergleich zu 2019.

Reiner Louis, Sprecher der Geschäftsführung bei Computacenter in Deutschland, analysiert diese Zahlen: "Wie für alle Unternehmen, war 2020 auch für uns ein herausforderndes Jahr. Wir konnten dieses aber aufgrund des konstant hohen Engagements unserer Kollegen sowie unserer hervorragenden Kundenbeziehungen gut meistern. Letztere wurden zudem durch die gemeinsame Bewältigung der Herausforderungen der Pandemie noch mal weiter gestärkt. Trotz aller Unwägbarkeiten sind wir zuversichtlich, auch 2021 ein gutes Ergebnis zu erzielen."

Der Umsatz der Computacenter-Gruppe, stieg 2020 um 7,7 Prozent auf 5,441 Milliarden britische Pfund. Der Anteil des Bereichs Technology Sourcing belief sich hierbei auf 4,180 Milliarden britische Pfund, der des Servicegeschäfts auf 1,261 Milliarden britische Pfund. Der adjustierte Gewinn vor Steuern stieg um 37 Prozent auf 200,5 Millionen britische Pfund.

Die Computacenter-Gruppe ist mit Niederlassungen in Deutschland, Großbritannien, Irland, Frankreich, Spanien, BeNeLux, Polen, Schweiz, Ungarn, Südafrika, USA, Kanada, Mexiko, Malaysia und in Indien vertreten.

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