EMC-Chefin Sabine Bendiek

"Mehrwert schaffen statt Kosten sparen"

10.01.2013
Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2013 befragt. Hier antwortet Sabine Bendiek, Geschäftführerin von EMC Deutschland.
Sabine Bendiek, Geschäftführerin EMC Deutschland
Sabine Bendiek, Geschäftführerin EMC Deutschland

Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2013 befragt. Hier antwortet Sabine Bendiek, Geschäftführerin von EMC Deutschland.
Wie wird sich die ITK-Branche, speziell im Storage-Bereich, 2013 entwickeln?
Sabine Bendiek: Storage ist auch in 2013 ein wichtiges Thema für den gesamten ITK-Markt und für uns ein wichtiger Umsatztreiber. Doch das Thema Storage sollte zukünftig anders betrachtet werden, denn hier vollzieht sich ein Wandel. Wir sprechen hier von IT-Transformation. Die IDC Digital Universe Studie, die wir im Dezember 2012 veröffentlicht haben, sagt bis 2020 ein Datenwachstums auf 40 Zetabyte vorher. Aber dem Datenwachstum können Unternehmen nicht durch den Hinzukauf von Speicherkapazität begegnen.

Was schlagen Sie stattdessen vor?

Bendiek: Es gilt die Strategie zu überdenken und neue Technologien und Ansätze zu verfolgen. Innovative Unternehmen migrieren zu konvergenten Infrastrukturen, bei denen Server, Storage und Netzwerk in einer Einheit zusammengefasst sind. Das bietet die nötige Agilität, Flexibilität und auch Effizienz im Hinblick auf das weltweite Datenwachstum. Für die ITK-Branche bedeutet dass, das sie ihr Angebot auf die Herausforderungen, die durch das Datenwachstum entstehen, anpassen muss, hin zu einem, lösungsorientierten Ansatz. Das Thema Cloud wird im Storage-Bereich 2013 demnach weiter an Bedeutung gewinnen. Wir blicken dieser Entwicklung positiv entgegen.
Ein weiterer wichtiger Trend ist das Thema Mobilität: Anwender wollen mobil sein und sie werden sich diese Umgebungen selbst aufbauen - mit oder ohne IT-Abteilung. Unternehmen sollten also beginnen, die passende IT-Infrastruktur aufzubauen, die ihre Mitarbeiter beim mobilen Arbeiten unterstützt.

Was plant EMC für 2013?

Bendiek: Wir haben in 2012 viel angeschoben und 2013 möchten wir an diese Erfolge anknüpfen und die Zusammenarbeit mit dem Channel noch weiter intensivieren. Bereits 2011 haben wir den Weg zur Channel-Company eingeschlagen und 2012 mit Erfolg fortgesetzt. So haben wir allein im zweiten Halbjahr 2012 140 neue Kunden gewonnen; insgesamt waren es 320 im gesamten Jahr 2012.
Ebenso haben wir Produkte vorgestellt, die unseren Partnern weitere Geschäftsmöglichkeiten bieten: Mit VSPEX lassen sich flexible und maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen konfigurieren. Die Resonanz ist groß: Wir haben seit der Vorstellung bereits 30 Projekte gewonnen, weitere 60 Projekte sind in der Pipeline. Das Angebot wird also angenommen.
Weitere Themen für 2013 sind Big Data sowie Backup und Recovery. Aber auch hier blicken wir positiv ins kommende Jahr: sowohl unsere Scale-Out-NAS Storage-Plattform Isilon als auch die Backup- und Recovery-Produkte werden gut angenommen. Big Data ist ein Thema bei dem die ITK-Branche noch am Anfang steht, die Partner zeigen aber großes Interesse an Greenplum.

Auf welche Entwicklungen müssen sich Vertriebspartner im Storage-Bereich einstellen?

Bendiek: Vertriebspartner werden zukünftig eine andere Rolle übernehmen und sind vor allem im Bereich Consulting gefragt. Kunden werden erwarten, dass die Vertriebspartner bei der Entwicklung einer IT-Strategie zur Seite stehen, die die Herausforderungen in Sachen Big Data, Storage, Disaster Recovery und auch Security adressiert, und ihnen die entsprechenden Lösungen anbieten. Wir von unserer Seite haben mit der Einführung von VSPEX, dem Ausbau des Partner-Programms und der Serviceleistungen für Partner hierfür einen Grundstein gelegt.

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