Midlife-Crisis im Job: Die Angst vor der magischen "40"

11.09.2006

CP: Nehmen wir an, ich komme auch nach reiflicher Überlegung und Analyse zu der Erkenntnis, dass meine jetzige Stelle nicht die richtige für mich ist. Wie finde ich einen Beruf und eine Firma, bei der die Arbeit noch nach Jahren Spaß macht?

Leitner: Der größte Fehler wäre, jetzt in blinden Aktionismus zu verfallen und sich "irgendeinen Job" zu suchen, von dem Sie meinen, dass er eine Verbesserung darstellen könnte.

Sie fangen erst einmal bei sich selbst an, indem Sie versuchen, eine klare Vorstellung von dem zu bekommen, was Sie überhaupt suchen. Ich arbeite zum Beispiel mit dem Ansatz des amerikanischen Autors Richard Nelson Bolles, der ein Modell für eine umfassende Standortbestimmung gemacht hat. Dabei werden auch Aspekte wie die "Chemie" zu Chefs, Kollegen und Kunden, Arbeitsbedingungen, Werte und zentrales Motiv reflektiert. Erst einmal gilt es, herauszufinden, worin eigentlich Ihre Unzufriedenheit begründet ist. Glauben Sie mir: man kann sich auch verschlechtern!

Der zweite Schritt besteht in einer genauen Recherche, um zu überprüfen, wie es in dem Bereich oder in der Firma, die Sie interessiert, wirklich zugeht. Hier können Sie viele spätere Bruchlandungen vermeiden.

Erst zuletzt geht es darum, wie Sie den entsprechenden Job finden. Nachdem sich mittlerweile herumgesprochen hat, dass die meisten Jobs nicht über Stellenausschreibungen und Bewerbungen besetzt werden, sollte man an seiner Sichtbarkeit arbeiten und auf dem verdeckten Stellenmarkt aktiv werden. Auch hierzu finden Sie viele Anregungen in dem Weltbestseller zum Thema von Richard Nelson Bolles "Durchstarten zum Traumjob". (mf)

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