Über die Zukunft des Desktop-PCs, neue Formfaktoren und das mobile Business sprach ChannelPartner mit dem Intel-Channel-Chef Mike Cato.
Herr Cato, ist der Desktop-PC tot?
Mike Cato: Keinesfalls! In Deutschland haben wir 2012 über den Channel mehr Desktop-PCs denn je verkauft.
Aber das Geschäft mit der Assemblierung geht doch wohl zurück?
Mike Cato: Ja das Wachstum in diesem Marktsegment stagniert.
Wo können Assemblierer da noch punkten?
Mike Cato: Etwa mit Spezial-PCs, die zum Beispiel in Indutrie-Umgebungen eingesetzt werden können, also dort wo sie auch Staub und Spritzwasser ausgesetzt sind. Da braucht es ganz besondere Gehäuse. Aber auch im Bildungsbereich, in Schulen und Universitäten, werden die günstigeren Desktop-PCs nach wie vor angefragt.
Welche Ihrer OEM-Partner tun sich da besonders hervor?
Mike Cato: Meist die lokalen Partner, so zum Beispiel Wortmann, Tarox oder Bluechip. Die können einfach schneller und flexibler an die sich ständig ändernden Anforderungen unserer Kunden reagieren. Und Deutschland bleibt der größte Markt für Hardware-Integratoren in Westeuropa. Wir haben hier die mittelständisch geprägten Kunden als Zielgruppe, und diese möchte hauptsächlich durch mittelständische IHVs (Independent Hardware Vendors, Anm. d. Red.) mit Rechnern versorgt werden. Hier geht es auch um den lokalen Bezug in der Beziehung zwischen Reseller und Kunde. Loyalität spielt hier eine sehr große Rollen, und die kleinere OEM-Partner können hier ihren mittelständischen Kunden oft eine besseren Service bieten las die Großen.
Welche Services?
Mike Cato: Zum Beispiel den Ersatz der Festplatten durch SSDs (Solid State Drives, nicht rotierenden Festspeicher, Anm. d. Red.) , oder die Bestückung der Rechner mit zusätzlichen Netzwerkschnittstellen. Auch das alt bekannte Build-to-Order-Prinzip greif hier nach wie vor,