Test

Passiv gekühlte Grafikkarten

10.06.2008
Von Christian Helmiss

Überblick: Die schnellsten passiven Grafikkarten

Im Testcenter jagt die PC-Welt alle Grafikkarten durch einen umfangreichen Testparcours. Einer der Testläufe ist der integrierte Loop aus dem aktuellen 3D-Titel World in Conflict - ein auf Multiplayer-Gefechte ausgelegtes Strategiespiel. Wie schnell die passiven Grafikkarten im DirectX-9-Modus bei 1.280 x 1.024 Pixel sind, ist im Diagramm ersichtlich. Und im DirectX-10-Modus hat die Test-Redaktion den anspruchsvollen 3D-Kracher "Crysis" laufen lassen - auch dise Ergebnisse sind in der Grafik aufgelistet.

Platz 1: Gigabyte Geforce 9600 GT Diese Grafikkarte besitzt von den bisher getesteten passiven Modellen die stärkste GPU. Um die starken Wärmeentwicklung abzuleiten, ist eine aufwändige Kombination mit Lamellenkühlkörpern und vier Heatpipes nötig. Die Videoleistung beim Dekodieren von HD-Videomaterial ist sehr gut, die 3D-Leistung reicht aus, um aktuelle 3D-Titel bis zur Auflösung 1.280 x 1.024 Pixel zu beschleunigen. Nur Crysis stockt schon bei 1.024 x 768 mit 20 Bildern/s - hier hilft nur eine Reduktion von der höchsten in die mittlere Bildqualität.

Platz 2: Sapphire Radeon 3850 Ultimate Diese Grafikkarte aus dem Hause Sapphire wird passiv gekühlt. Die Wärme, die AMDs neuer Mittelklasse-Chip ATI Radeon HD 3850 abgibt, gelangt ohne Lüfter ins PC-Innere. Dafür sorgt ein großer Lamellenkühlkörper, der sich auf der Kartenrückseite befindet - dort, wo der CPU-Lüfter meist für viel Luftumwälzung sorgt. Ein Gehäuselüfter sollte aber dennoch im PC-Gehäuse vorhanden sein, um für den nötigen Luftzug und den damit verbundenen Wärmeabtransport zu sorgen. Die Leistung des Chips genügte für alle aktuellen 3D-Titeln im DirectX-9-Modus.

Platz 3: Gigabyte GV-NX86T512H Der große schwarze Kühlkörper sollte zwar einen eigenen, lauten Grafikkartenlüfter unnötig machen. Achten Sie jedoch darauf, dass der PC über einen großen Gehäuselüfter verfügt, sonst könnte es der Grafikkarte zu heiß werden. Ihr Treiber taktet den Chip dann zwar solange herunter, bis die Temperatur wieder im Normalbereich ist. Aber derweil könnte es den anderen Komponenten im PC schon viel zu heiß sein, denn CPU, Festplatten und optische Laufwerke sind viel temperaturempfindlicher als Grafikchips. Die Ausstattung ist großzügig. Die 3D-Leistung genügte für aktuelle 3D-Titel bis zur mittleren Bildqualität.

Platz 4: Gigabyte GV-NX85T512HP Diese Grafikkarte kommt mit einem goldfarbenem Kühlkörper. Bei diesem Modell ist es wichtig, dass in Ihrem PC ein ausreichend starker Luftstrom vorliegt, ansonsten genügt nämlich die relativ geringe Fläche des Kühlkörpers nicht. Die Kraft des Grafikchips reichte für aktuelle 3D-Titel bei niedriger Bildqualität für mindestens 1.280 x 1.024 Bildpunkte.

Platz 5: Leadtek Winfast PX8400 GS TDH Statt wie üblich zwei, bietet diese Grafikkarte nur einen DVI-Anschluss. Sie ist damit für Leute interessant, die nie mehr als ein digitales Display mit DVI-Schnittstelle anschließen wollen. Und Besitzer von analogen Monitoren wiederum sparen sich bei der Installation das Anschließen des DVI-VGA-Adapters, da auch eine der alten, analogen VGA-Buchsen vorhanden ist. Da der Grafikchip nicht viel Abwärme produziert, genügt ein kleiner passiver Kühlkörper. Die Grafikakrte ist allerdings auch nur zum Ausprobieren von aktuellen 3D-Krachern bei niedriger Bildqualität und Auflösung geeignet. HD-Filme liefen nur in Verbindung mit einer Dualcore-CPU flüssig.

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