CP-Serie "Finanzierung von IT-Firmen", Teil 2

Regelkreis Beteiligungsfinanzierung

27.07.2011

Business-Planung und Investment-Case-Unterlagen - ehrlich währt am längsten

Das Ergebnis des Firmen-Assessments fließt in die Investment-Case-Unterlagen ein. Nach dem Motto "Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler" werden dabei die wesentlichen Aspekte aus Sicht des Investors beleuchtet. Daher gilt es, sich bereits vor der Erstellung der Investment-Case-Unterlagen bereits Gedanken zu machen, welche Cluster an Finanziers in Frage kommen - Banken (Stichwort Fördermittel), Private Equity / Venture Capital, Alternative Finanzierungsformen wie Mezzanine oder Management-Buy-outs / Buy-Ins.

Wichtig ist dabei zum Beispiel, dass Produkte und Dienstleistung nicht anhand ihrer technologischen Funktionalitäten, sondern anhand des Nutzens erläutert werden. Nutzen heißt in diesem Falle: Mehrwert für den Kunden und Umsatzpotenzial, das aufgrund von Skaleneffekten und Eintrittsbarrieren überproportionale Erlösströme indiziert.

Die Darstellung sollte proaktiv und nach vorne gerichtet sein. Ein erfahrener Berater unterstützt dabei, typische Fallstricke zu vermeiden. Ein "Klassiker" unter den Kardinalfehlern ist es, etwa zu schreiben, es gebe aufgrund der Einzigartigkeit ihres Angebots keine Konkurrenz. Aus Sicht der Finanziers bedeutet dies meist schlicht: Keine Konkurrenz = kein Markt, denn sonst gäbe es zumindest partielle oder tertiäre, substitutive Konkurrenz.

Hinsichtlich des Business-Plans gilt "Plausibilität ist Trumpf", es muss also eine "Top-down / Bottom-up"-Verprobung möglich sein, wie diese in einem weiteren Beitrag dieser Serie beschrieben wird.

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