Zoll prüfte Logistikzentrum in Rheindahlen

Schwarzarbeiter bei Amazon geschnappt

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Der Zoll ist am Amazon-Standort Rheindahlen bei Mönchengladbach anonymen Hinweisen auf Schwarzarbeit nachgegangen. Dabei wurden 19 Personen identifiziert, die im Besitz gefälschter EU-Ausweisdokumente waren. Außerdem wurde eine per Haftbefehl gesuchte Person festgenommen.
Bei einem Großeinsatz im Amazon-Lager in Rheindahlen gingen dem Zoll 19 Schwarzarbeiter und eine per Haftbefehl gesuchte Person ins Netz.
Bei einem Großeinsatz im Amazon-Lager in Rheindahlen gingen dem Zoll 19 Schwarzarbeiter und eine per Haftbefehl gesuchte Person ins Netz.
Foto: alterfalter - shutterstock.com

Zoll, Bundespolizei und Polizeikräfte aus Mönchengladbach haben vergangene Woche eine umfassende Kontrolle am Amazon-Standort Rheindahlen vorgenommen. Anlass waren mehrere zuvor eingegangenen anonyme Hinweise. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach ermittelte der Zoll im Rahmen der Aktion gegen 19 Personen. Ihnen wird einem Bericht der Rheinischen Post zufolge vorgeworfen, überlassene oder gefälschte EU-Ausweisdokumente verwendet zu haben.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei davon auszugehen, dass die widerrechtlich genutzten Dokumente von kriminellen Vermittlern beschafft wurden, erklärte der Zoll gegenüber dem Blatt. Einzelheiten zu den Ermittlungen wollten die Beamten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben. Auf Anfrage bestätigte Amazon der Zeitung gegenüber die Kontrolle. Der Konzern erklärte, er habe mit der Zollbehörde zusammengearbeitet und deren Ermittlungen unterstützt. Diese Darstellung hat der Zoll bestätigt.

Im Ergebnis werden 19 Personen illegaler Aufenthalt, Ausweismissbrauch, Urkundenfälschung, Arbeiten ohne Arbeitsgenehmigung und weitere Delikte vorgeworfen. Sie wurden daher an die Ausländerbehörde übergeben. Eine weitere, per Haftbefehl gesuchte Person, wurde festgenommen.

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