Laut Fujitsu

So wird der Server-Markt 2011



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.

Was erwarten Sie sich als Hersteller von FCoE?

Homborg: Dieser Technologie-Sprung ist gut dafür geeignet, in fast allen Rechenzentren eine grundlegende Innovation der Verkabelungsinfrastruktur anzustoßen. Die Preis/Leistungs-Vorteile von neuen kupferbasierten Twinax-Kabeln, kombiniert mit neuer OM3/OM4-Glasfaser-Verkabelung, sind sehr attraktiv für Infrastruktur-Verantwortliche. Wenn sich gleich drei Abteilungen - nämlich die Server-, die Netzwerk- und die Storage-Abteilung - darüber einig werden, diese Innovation bei ihrer Geschäftsführung einzufordern, dann werden Gelder dafür sicherlich auch bereitgestellt. Wir bei Fujitsu haben alle Produkte, Kompetenzen und Services, um solche Projekte reibungslos durchzuführen. Ich bin sicher, viele unserer Kunden werden sich dieser Argumentation öffnen.

Haben 2010 die Desktop-Virtualisierung und damit das Hosting von Virtual Desktops dem Servergeschäft neue Impulse gebracht? Oder steht der große Boom noch bevor?

Homborg: Eigentlich ist eines deutlich geworden: Die Kunden waren in den zurück liegenden zwölf Monaten eher mit dem Vergleich von Citrix- und VMware-Lösung beschäftigt als mit dem Thema Hosted Virtual Desktop (HVD). Was wir interessanterweise sehen, ist eine starke Renaissance von Citrix XenApp-Projekten. Dass sich letztlich dennoch beide HVD-Alternativen weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, liegt aus meiner Sicht daran, dass viele Kunden lieber erst einmal das realisieren, was sie bereits kennen. Aber: Das Potenzial, durch den konsequenten Einsatz von HVD die Total-Cost-of-Ownership zu senken, ist ungleich größer als für eine XenApp-Lösung. Deswegen gehen wir davon aus, dass 2011 tatsächlich der Boom für diese tolle Innovation kommen wird.

Auf der VISIT haben Sie einen neuen Blade-Server für den Mittelstand vorgestellt. Welche besonderen Anforderungen aus dem Mittelstand sind da eingeflossen?

Homborg: Das Interesse für den PRIMERGY BX400 als Rack- und Tower-Variante war wirklich beeindruckend und hat uns enorm gefreut. Die Server wurden regelrecht belagert. Gleich mehrere Vorzüge machen den BX400 so interessant für den Einsatz im Mittelstand: Hervorheben möchte ich an dieser Stelle zum Beispiel den superleisen Betrieb. Das neue Blade-Chassis mit acht Einschüben für halbhohe Blades verursacht im laufenden Betrieb maximal 45dB. Desweiteren kann es an Standard-Steckdosen mit 16A-Sicherung angeschlossen werden. Und: Der BX400 benötigt keine externe Kühlquelle. Zugleich bieten wir mit dem PRIMERGY VSX960 eine vollintegrierte Virtual Storage Appliance, die wir zusammen mit NetApp entwickelt haben. Damit ist es möglich, in einem einzigen Blade-Chassis alle benötigten Server, das zentrale Storage-System und beide Netzwerk-Fabrics zu realisieren. Der Kunde kann also ein richtiges kleines Rechenzentrum bekommen, das gerade mal so groß ist wie ein Bürocontainer.

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