Tech Data Zentraleuropa-Chef im Gespräch

21.12.2006

Huber: Ich brauche Ihnen nicht zu erzählen, dass Tech Data in den vergangenen Jahren mit den vielen Veränderungen nicht die Zeit hatte, diese lernende Organisation zu entwickeln. Wir hatten Programme bereits aufgesetzt, die aber durch den Lagerumzug zwei bis drei Monate überdeckt waren. Jetzt sehen wir das erste Mal positives und greifbares Feedback aus dem Markt. Diesen Weg werden wir fortsetzen.

Tech Data hat sich in der Vergangenheit lange mit sich selbst beschäftigt. Aus Ihren Aussagen hört man heraus, dass sich das wohl geändert hat.

Huber: Ja, wir waren zu stark nach innen orientert. Erst jetzt können wir die Mitarbeiter entsprechend entwickeln. Damit haben wir etwa Mitte dieses Jahres begonnen, unter anderem durch massive Schulungen. Zusätzlich haben wir länderübergreifendes Know-How Management eingeführt, in dem sich die Länder gegenseitig bei gewissen Fragestellungen unterstützen. Ich denke, dadurch können wir uns in der Zukunft von anderen unterscheiden.

Unsere diesjährige Händlerbefgragung Channel Champions ergab, dass Tech Data in fast allen Kriterien bei der Broadline Distribution auf Platz 3 liegt. Tech Data oder auch damals Computer2000 war um die Jahrtausendwende auch schon mal auf Platz 1. Mit Platz 3 werden Sie nicht zufrieden sein?

Huber: Richtig, das ist nicht der Platz, auf dem wir uns ausruhen werden. Solche Analysen sind schmerzhaft aber sie halten uns den Spiegel vor. Nur die Tatsachen, dass wir jetzt stabil sind, der Geschäftsführer und das mittlereManagement über zwei Jahre dabei sind, reicht nicht, um auf Platz zwei oder wieder auf Platz 1 zurück zu kommen.. Wir haben hier noch ein Stück Weg vor uns. Wir müssen auch all die Wunden, die wir den Kunden und Herstellern über die Jahre zugefügt haben, heilen. Heilen heißt in dem Zusammenhang über einen längeren Zeitraum Stabilität zu zeigen.

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