Tech Data Zentraleuropa-Chef im Gespräch

21.12.2006

Huber: Ein einfaches Beispiel: Meine Beziehung zu einem Computer ist eine technisch, fachlich, digitale. Meine Beziehung zum Fernseher ist eine Liebesbeziehung, eine emotionale Beziehung. Hier sehen wir aus der Sicht des Endkunden eine Veränderung in Richtung der Emotion. Deswegen wird die Konvergenz es erst funktionieren, wenn diese Hersteller auch digitale Produkte anbieten können.

Die CE-Hersetller haben jedoch bereits langjährig eingefahrene Vertriebskanäle außerhalb der IT-Distribution.

Huber: Aber durch die Entwicklung, dass CE-Produkte über die IT-Distribution vertrieben werden, haben kleinere, nicht an Einkaufsorganisationen angeschlossene Rundfunk- und Fernsehhändler das erste Mal eine Chance, für sie neue Produkte anzubieten und ihr Geschäft zu stabilisieren.

Sony-Deutschland- Chef Manfred Gerdes ist dagegen gar nicht von der IT-Distribution begeistert. Sie brächte seine Kalkulation durcheinander, wenn Produkte dort günstiger angeboten würden, als er mit den Einkaufskooperationen aufgrund von Abnahmeverpflichtungen vereinbart hätte.

Huber: Pauschal ist es falsch zu sagen, dass die IT-Distribution die Preise verreißt. Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass das passiert ist. Es kann vorkommen, wenn Produkte für die Distribution nicht verkäuflich sind oder falsch bestellt wurden. Bevor sie ganz abgewertet sind, werden sie zu einem niedrigeren Preis verkauft. Hier müssen beide Seiten Regeln definieren, an die sich dann auch alle halten müssen. (bw)

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