Technik & Know-how: Akustik-Tuning für Festplatten

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Funktion/Spezifikation

Speziell angepasste Firmware-Versionen für leise Zugriffe sind bei Festplatten nicht neu. Beispielsweise bieten Hersteller spezielle OEM-Festplatten für PVRs (Personal Video Recorder) an. Hier wird auf die maximal mögliche Leistung zu Gunsten eines leiseren Betriebs verzichtet. Ein Umschalten auf höchste Geschwindigkeit ist bei diesen Festplatten meist nicht möglich.

Mit den AAM-Kommandos - erstmals in der ATA/ATAPI-6-Spezifikationen integriert - soll aber der Anwender die Festplatte seinen speziellen Bedürfnissen anpassen können. Jedem steht es dann frei, zwischen schnellen, aber lauten, oder leisen und langsamen Zugriffen zu entscheiden.

Das Automatic Acoustic Management erlaubt insgesamt 127 verschiedene Akustik-Levels. Über den SET-FEATURES-Unterbefehl 42h der ATA-Kommandos wird AAM aktiviert und der gewünschte Wert von der Festplatten gespeichert. Die Zugriffsart lässt sich damit im Betrieb zwischen maximaler Performance und minimaler Geräuschentwicklung ändern.

Die Tabelle zeigt die entsprechenden Hex-Werte, die den AAM-Level im Sector-Count-Register definieren:

Auszug aus der ATA/ATAPI-Spezifikation

AAM-Level

Registereintrag

Maximale Perfromance

FEh

Einstellbare Zwischenstufen

81h bis FDh

Minimale Geräuschemission

80h

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