Technik & Know-how: Wireless USB im Detail

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Fazit und Ausblick

Wireless USB will als Funkstandard die Lücke zwischen Bluetooth und WLAN schließen – nach den technischen Spezifikationen hat diese neue Funktechnologie auch das Potenzial dazu. Mit WUSB sollen künftig Geräte aus dem Umfeld der IT und der Unterhaltungselektronik wie PCs, Laptops, Mobiltelefone, Digitalkameras, Displays oder auch Fernsehgeräte über Entfernungen von etwa zehn Metern große Datenmengen drahtlos übertragen.

Die theoretische Datenübertragungsrate von Wireless USB beträgt 480 Mbit/s und entspricht damit exakt der drahtgebundenen USB-Technologie. Allerdings ist dieser Wert in der Praxis unrealistisch. Laut Hersteller von WUSB-Devices liegen die Datenraten bei einer Entfernung von zehn Metern bei nicht mehr als 70 Mbit/s. Dieser Wert reicht aber, um auch HDTV-Inhalte über einer Kurzstrecke zu übertragen, denn diese benötigen eine Bandbreite von etwa 20 bis 25 Mbit/s.

In puncto Power-Management und Übertragungssicherheit bietet WUSB umfangreiche Optionen. Ob diese allerdings in der Praxis die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen, bleibt abzuwarten.

Die Hersteller und das USB Implementers Forum unter Federführung seines Präsidenten Jeff Ravencraft erwarteten eine Freigabe von Wireless USB durch die EU-Kommission für die kommenden sechs Monate. Dann werden auch Geräte mit Wireless-USB-Funktechnologie in Europa erhältlich sein. In den USA sind bereits verschiedene Geräte mit WUSB verfügbar. Allerdings sind diese Devices noch mit sogenannten Bridge-Bausteinen ausgestattet. Erst nach und nach werden Lösungen mit nativen Wireless USB folgen. (Bernhard Haluschak, TecChannel.de/tö)

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