Tipps (nicht nur) für Manager

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl!

01.07.2009

Sich aus der Hektik des Alltags lösen

Generell ist es wichtig, dass wir uns von der Hektik des Alltags lösen, wenn wir auf ganz neue Ideen kommen möchten. Diese Erfahrung haben Sie gewiss auch schon gesammelt. Zum Beispiel, wenn Ihnen bei einem Waldspaziergang oder abends in der Badewanne plötzlich die Lösung für ein Problem einfiel, über das Sie schon wochenlang gegrübelt haben. Weil wir für das Entwickeln neuer Ideen auch ein bestimmtes Umfeld brauchen, ziehen sich zum Beispiel Manager, wenn sie wichtige Entscheidungen treffen müssen, oft in die Abgeschiedenheit von Klöstern zurück. Denn sie wissen: Solange wir in der Tretmühle Alltag stecken, können wir stets nur dieselben Gedanken reduzieren. Um auf wirklich neue Ideen zu kommen, müssen wir uns von unseren Denk- und Verhaltensroutinen lösen.

Doch Sie können für die Lösung einer schwierigen Aufgabe nicht stets in ein Kloster oder abgelegenes Berghotel fahren. Macht nichts! Versuchen Sie doch stattdessen einmal, Ihr Problem mit ganz anderen Augen als gewohnt zu betrachten. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Ihr Problem wäre eine Landschaft. Wie würde diese aussehen? Dunkel und bedrohlich oder eher hell und sonnendurchflutet? Eher geordnet wie ein Park oder wie ein Urwald? Oder stellen Sie sich vor, die Herausforderung, vor der Sie stehen, wäre ein Theaterstück. Oder eine Maschine. Wenn Sie das tun, werden Sie feststellen: Sie gewinnen nicht nur einen neuen Blick auf Ihr Problem. In ihnen steigen auch ganz neue Gedanken und Ideen empor.

Dabei sollten Sie jedoch stets bedenken: Nicht jeder Gedanke, der in uns aufkommt, ist eine "zündende Idee". Und nicht alles, was uns unser Empfinden sagt, sollten wir tatsächlich umsetzen. Viele Menschen tappen regelmäßig auch in Fettnäpfchen, weil sie blind ihrem Bauchgefühl folgen, statt ihre Eingebungen und Empfindungen zu-nächst zu prüfen. Dies sollten wir vor allem dann tun, wenn bestimmte Situationen oder Personen aufgrund unserer Vorerfahrungen sozusagen automatisch in uns gewisse positive oder negative Emotionen wachrufen. Dann sollten wir uns zum Beispiel ganz gezielt und strukturiert fragen: Warum finde ich diese Person (un-)sympathisch? Zum Beispiel, mich ihr Äußeres an einen Kollegen erinnert? Oder weil sie von mir Dinge erwartet, die ich (nicht) tun möchte? Oder weil ...?

Denn nicht jede Emotion ist eine (strukturierte) Intuition. Wer sich rein auf sein Bauchgefühl verlässt, war schon oft verlassen. Deshalb kann der Rat nur lauten: Hören Sie zwar auf Ihre innere Stimme und schulen Sie diese, damit Sie einen inneren Kompass für "richtig" und "falsch" haben. Aber vertrauen Sie Ihren Emotionen nicht blind. Denn gerade, wenn es um wegweisende Weichenstellungen in unserem Leben geht, ist oft auch unser Verstand gefragt. (oe)

Der Autor Grigor Nussbaumer leitet das Institut Mental Power, Thalwil (CH), das unter anderem Mentaltrainer und -coachs ausbildet. Hinweis: Mental Power veranstaltet in mehreren Städten in Deutschland sowie der Schweiz auch regelmäßig 4-stündige Abendseminare "Entdecke Deine mentale Kraft", in denen auch das Thema "Die Intuition schulen" behandelt wird. Nähere Informationen: www.mentalpower.com.

Kontakt:
Mental Power, Tel.: 0041 44 2527711; E-Mail: in-fo@mentalpower.com, Internet: www.mentalpower.com, oder Büro für Bildung & Kommunikation, Darmstadt, Tel.: 06151-896590, E-Mail: info@bildung-kommunikation.de, Internet: www.bildung-kommunikation.de

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