Etwas andere grüne Ideen

Von Bambus bis bizarr

05.02.2008

Für das ökologische Gewissen der Trinker von Tee und Instant-Kaffee wurde der "QuickCup" von Tefal konzipiert. In drei Sekunden erhitzt das Gerät Wasser für ein Heißgetränk oder eine Asia-Suppe, wenn's mal wieder schnell gehen soll. Dabei verbraucht der QuickCup nur ein Drittel der Energie herkömmlicher Wasserkocher, behauptet der Hersteller. Die Bewertungen des Geräts auf der britischen Amazon-Site fallen allerdings wenig löblich aus, weil der QuickCup das Wasser angeblich nur erhitzt und nicht wirklich aufkocht.

Foto: USB Cell

Deutlich mehr her machen die "USB Cells": Dabei handelt es sich um NiMH-Akkus (AA), die sich in handelsüblichen USB-Ports aufladen lassen – Kappe abknicken, reinstecken, laden, Kappe schließen. Zwei Akkus kosten zwölf britische Pfund, umgerechnet 16 Euro, einschließlich Versandkosten nach Deutschland. Umweltfreundlich mit dem Segelboot oder dem Gleitschirm-Fahrrad, bitte.

Foto: Lenovo

Auch bei den größeren Gadgets tut sich allmählich etwas: Lenovo hat vergangenen Herbst den Desktop-PC "ThinkCentre A61e" (Blue Sky) präsentiert, der aus 90 Prozent wiederverwendbaren und recyclingfähigen Materialien gefertigt ist. Als erstes Lenovo-System erfüllt der ab 300 Euro teure Rechner die Richtlinie "Energy Star 4.0", er verfügt über einen AMD-Prozessor und nimmt insgesamt nur 45 Watt Leistung auf. Der Clou: Man kann den "Ultra Small Form Factor"-PC über Solarzellen betreiben, man muss es aber nicht. Kleiner Haken daran: Das System der Advanced Energy Group erinnert an einen Golf-Caddie und kostet 1200 Dollar.

Foto: Alienware

Zudem sollte man im Bereich der grünen IT nicht alle Aussagen auf die Goldwaage legen: "Wer beim PC-Kauf auf Energieeffizienz achtet, kann zu einer Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes beitragen und Stromkosten sparen, ohne dafür auf Funktionalität, Stil oder Komfort verzichten zu müssen", behauptet Lenovo. Das stimmt definitiv – wenn man das Wort "kann" extrafett druckt. Für einige "missionskritische" Anwendungen braucht man jedoch den PC "Area 51 ALX SLI" von Alienware. Hier lassen sich bis zu drei Grafikkarten zusammenschalten, so dass der Nutzer auf 2,3 GB Videospeicher kommt – ganz ohne Festplatte, versteht sich. Davon passen noch mal maximal 4 TB unter die Haube.

Das System lässt sich leicht auf über 6.000 Euro konfigurieren, allerdings bekommt man ein 1.200-Watt-Netzteil und mindestens sechs Monate Investitionssicherheit: "Leben auf der Überholspur", schreibt der Hersteller, der vor geraumer Zeit von Dell übernommen worden war. Immerhin kann man bis zu sechs Monitore anschließen, weshalb die Heizung im Spielezimmer eigentlich entfallen kann – wenn das nicht ökologisch nachhaltig ist! (ComputerWoche/go)

Zur Startseite