Keine Entwarnung nach Flut in Thailand

Wasserpegel normal, Festplatten-Preise hoch

12.03.2012

Zumal diese Milliarde nicht reicht. Der Datenhunger der IT-Branche dürfte dafür sorgen, dass die Nachfrage in den nächsten Jahren kräftig wächst. Und um die Fabriken für neue Technologien zu rüsten, müssen die Hersteller ebenfalls hohe Summen in die Hand nehmen.

Dass Verbraucher und Unternehmen langfristig draufzahlen, hat aber auch mit zwei Mega-Fusionen zu tun. Western Digital schloss diese Woche die Übernahme der Festplattensparte von Hitachi Zosen ab. Bereits im vergangenen Jahr verkaufte Samsung seine Produktion an Seagate. Damit bleiben weltweit drei Anbieter übrig: Western Digital, Seagate und Toshiba . "Die Branche könnte die Preise weiter höher halten als vor der Flut, weil es weniger Wettbewerber gibt", prognostiziert die Marktforschungsfirma iSupply.

Nicht alle Geräte werden teurer, betont der EMC -Manager Jay Krone, dessen Firma unter anderem Iomega-Festplatten herstellt. Denn als die Produktion stockte, verlegten sich die Hersteller auf hochpreisige Geräte - hier herrscht also kein Mangel. "Das Plus liegt bei teuren Produkten bei null Prozent, bei anderen Produkten bei bis zu 20 Prozent." Das betreffe nicht nur EMC: "Die meisten unserer Wettbewerber sind in der gleichen Situation wie wir."
Auch Tom Coughlin erwartet ein Plus von bis zu 20 Prozent pro Gerät - auch auf längere Sicht: "Meine Prognose: Die Preise werden bis ins nächste Jahr höher sein als vor der Flut." Immerhin erwartet er im Sommer eine leichte Entspannung. Verbrauchern, die sich eine externe Festplatte oder ein NAS-Laufwerk kaufen wollen, bleibt also nur eines: genau die Preise zu vergleichen.
(dpa / rb)

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