E-Commerce-Ratgeber, Teil 2

Webshops für mittelständische Unternehmen

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.
Im ersten Teil des E-Commerce-Ratgebers ging es um Mietshops für kleinere Online-Händer. Der Ihnen nun hier vorliegende zweite Teil behandelt Shop-Systeme für expandierende und größere mittelständische Unternehmen.

Wenn das Bestellvolumen kontinuierlich wächst und mehrere Zehntausend Pakete pro Monat verschickt werden, muss eine große Shoplösung her. Magento, ElectronicSales, Oxid eShop, Shopware und Plentymarkets zählen zu den beliebtesten Lösungen. Wir stellen die verschiedenen Shopsysteme vor und verraten, welche Schwerpunkte die Shops setzen.

Während Shop-Lösungen für kleine Unternehmen sehr günstig sind, (siehe Teil 1 unserer Serie Online-Shops) häufig aber bestimmte Funktionen wie beispielsweise Responsive Design, Apps zur Pflege des Shops fürs Smartphone oder ein integriertes Warenwirtschaftssystem vermissen lassen, punkten die in Teil 2 vorgestellten Lösungen mit Skalierbarkeit sowie vielen verschiedenen Modulen und Apps, Add-ons und Erweiterungen für die jeweilige Shoplösung. Damit lassen sich beispielsweise auch Social Marketing-Aktionen, Preiskampagnen und Promotions oder Affiliate-Programme gut managen. Zudem eignen sich die genannten Anbieter auch für den Multichannel-Vertrieb.

Magento

Das große Schlagwort bei Magento, einer e-Bay-Company, lautet Multi-Channeling. Mit Magento lassen sich verschiedene Shops über ein System verwalten. Dabei ist es gleichgültig, ob die Shops unter verschiedenen URLs zu finden sind, sich unter einer einzigen URL mit unterschiedlichen Verzeichnissen sammeln oder mit komplett unterschiedlichen Layouts unter einer Dachmarke betrieben werden.

SEO-optimiert und für fit für Social Media

Für jeden Shop überzeugt Magento vor allem durch die vielen Funktionen, die die Software bereitstellt. So bietet die Software eine SEO-optimierte URL-Struktur und individuelle Metatags sowie eine tiefe Google-Analytics-Integration. RSS-Feeds für neue Bestellungen oder Nachbestellmeldungen, wenn Ware zur Neige geht, vereinfachen das Bestellwesen. Bei der Produktdarstellung gibt es eine breite Palette an Funktionen, darunter eine intelligente Suche, ein Produktvergleich und Produkt-Reviews. Coupons und Gutscheine werden unterstützt und Kunden können Wunschlisten erstellen. Weiter können Kunden den Single Page Checkout nutzen. Im Rahmen von Social Shopping lassen sich Like- und Tell a Friend-Buttons integrieren. Der Shop kann in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch und Spanisch geführt werden und es lassen sich verschiedene Währungen einstellen. Für Bezahlung und Versand gibt es Schnittstellen zu zahlreichen Payment-Anbietern. Kleinere Lösungen lassen oft keine große Wahl beim Paymentanbieter - Magento bietet 17 Pay-Gateways, darunter Google Checkout, Sage Pay, Paybox und PayOne. Im Bereich Analyse bietet Magento komplexe und individuell konfigurierbare Reports, darunter Verkäufe nach Kategorie und Verkäufe nach Produkt, Bestellanalysen und Warenkorb-Analysen ohne Bestellung. Insgesamt erlaubt Magento umfangreiche und anpassbare Daten-Importe- und Exporte.

Schnellere Ladezeiten und mehr Sicherheit

Die aktuelle Version 1.8 bringt im Vergleich zur Vorversion 1.7 Performance-Verbesserungen bei der Ladegeschwindigkeit der Shopseiten und mehr Sicherheitsvorkehrungen mit. So werden Passwörter nun stärker verschlüsselt und Schutzmaßnahmen für Cross-Site-Request-Forgery (CSRF) wurden integriert. Bei CSRF lockt der Angreifer den Benutzer auf eine speziell präparierte Webseite, welche im Namen des Benutzers mit der Shopseite des Anbieters spricht. Ist der Benutzer authentifiziert, kann die Angriffsseite seine Sitzung missbrauchen. Außerdem wurden Rundungsfehler bei der Mehrwertsteuer und weitere kleinere Bugfixes eliminiert. Mehr Infos hier.

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