Wie verlässlich sind Marktzahlen?

Andreas Stiehler ist Principal Analyst bei Pierre Audoin Consultants (PAC).

Hintergrundinformationen müssen sein

Vorweg gesagt: Die perfekte Statistik gibt es nicht. Marktforschung ist immer auch eine Kunst des Machbaren, die - wie in jedem anderen Geschäft auch - zwischen Nutzen und Kosten abwägen muss. Umso wichtiger ist es, dass Anbieter von Studienergebnissen offen mit Hintergrundinformationen zur Befragung umgehen. Wer in die Welt hinausposaunt, dass 27,276 Prozent der deutschen Unternehmen die Technologie XYZ nutzen oder der Markt um 2,32 Prozent wachsen wird, der muss auch offen legen, wie er zu diesem Ergebnis gelangt.

Adressaten solcher Aussagen haben ein Recht auf Angaben zu Größe, Zusammensetzung und Repräsentativität der Stichprobe sowie zur Methodik der Befragung. Wenn diese Angaben fehlen, dann ist die veröffentlichte Statistik das Papier nicht wert, auf das sie gedruckt wurde. Nun werden nicht immer alle diese Angaben in eine knackige Pressemitteilung passen. Sie sind aber ein obligatorischer Teil von seriös erstellten Studien, die zum Kauf oder kostenlosen Download angeboten werden. Denn diese Informationen sind wesentlich für die Brauchbarkeit der Marktzahlen.

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