Wie verlässlich sind Marktzahlen?

Andreas Stiehler ist Principal Analyst bei Pierre Audoin Consultants (PAC).

Die richtigen Zielpersonen für die Kernaussage

Qualifizierte Informationen bei wirklichen Entscheidungsträgern zu sammeln und dabei auch Gruppen zu berücksichtigen, die selbst kein großes Interesse an einer Teilnahme entwickeln, ist Knochenarbeit und kostet richtig Geld. Die aktuell in Mode gekommenen Meinungsumfragen im Internet sind ein geeignetes Mittel, um zeitnah und kostengünstig Stimmungen zu erfassen. Sie taugen jedoch kaum als Grundlage für seriöse Investitionspläne oder als Basis für Benchmarks. Denn diese Art der Erhebung bietet nur wenig Kontrolle über die Zusammensetzung der Stichprobe und die Qualität der Antworten.

Qualitativ schlechte Statistiken bringen weder für die Kunden noch für die Anbieter der Marktzahlen einen Mehrwert. Für Erstere erhöht sich das Risiko, Entscheidungen auf Basis falscher Annahmen zu treffen und damit bares Geld zu verlieren. Letztere spielen mit Ihrem Ruf. Denn eine schlechte Studienqualität wirkt auch bei der Wahrnehmung weiterer Angebote negativ nach. Aus der kurzfristigen Erzielung von Presseaufmerksamkeit kann so schnell ein Reputationsverlust hervorgehen. Und der wirkt langfristig. A. Stiehler/Berlecon (bw)

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