Vor dem Start von Windows 8

Zwischen Euphorie und Ungewissheit

Kerstin Vierthaler, M.A., arbeitet im Online Projektmanagement (Marketing) bei Who`s Perfect in München.

Für alle Kundenbereiche

Mit dem Windows-8-Launch werden jede Menge neue Formfaktoren Einzug halten - in erster Linie im Notebook und Tablet-Bereich. Deshalb rechnet Alexander Spohr damit, dass sich Microsofts Neuling am schnellsten im Privatkundenfeld ansiedeln wird. Für Mecke stellt Windows 8 keine Frage von Kundensegmenten dar: "Ob öffentlicher Dienst, Handel oder Industrie; alle werden von Windows 8 profitieren." Dies begründet er damit, dass Personen, die viel unterwegs sind, keine zwei Geräte mit sich herumtragen möchten und weder Zeit noch Lust haben, sich auf immer andere Oberflächen einzustellen. Der gleichen Meinung ist auch Riehn: "Windows ist Windows und wird in allen Segmenten zum Einsatz kommen."

Obwohl sich Windows 8 anfangs vermehrt im Endkundenmarkt verbreiten wird, ist es nicht auszuschließen, dass das neue Betriebssystem auch in Unternehmen Einzug hält. Auch Microsoft verfolgt den Ansatz "Consumerization of IT”. Das bedeutet nichts anderes, als dass Unternehmen versuchen, privat genutzte Endgeräte, wie das iPad oder Android-Smartphones, in deren IT-Umgebung zu integrieren. Das ist aus technischer Sicht sehr anspruchsvoll, besonders dann, wenn es um die Sicherheit geht. "Viele Firmen werden abwarten, ob sich die gesteigerten Sicherheitsmöglichkeiten und das vielfältige Softwaremanagement in ihren Unternehmen umsetzen lassen", sagt Jennifer Weber, Head of Business Unit Microsoft bei Also Actebis. Durch die "Consumerization of IT" verschmelzen Arbeits- und Privatwelt zunehmend. Dadurch wird es der Mitarbeiter in der Rolle als Consumer sein, der die Migrationsprozesse im Unternehmen beschleunigen könnte, so Buchheim.

Dessen ungeachtet setzen viele Unternehmen noch immer Windows XP ein und werden zuerst auf das ausgereifte Windows 7 wechseln. Andere stecken gerade mitten in der Migrationsphase oder haben diese erst kürzlich hinter sich gebracht. Solche Firmen werden sich weniger mit dem neuen Betriebssystem beschäftigen. Jedoch könnte eine Triebfeder der Meilenstein Windows Server 2012 darstellen, erklärt Mario Myrenne.

Schlussendlich vollzieht Microsoft mit Windows 8 eine große Zäsur. Distributoren und Systemhäuser sind gerüstet und erwarten zumeist positive Ergebnisse, vor allem zum baldigen Weihnachtsgeschäft. Ob jedoch die anfängliche Abneigung am Ende siegt oder nicht, hängt allein vom Verbraucher ab. (kv)

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