DACH-Region wächst und gedeiht

Bericht vom 3. CompTIA Community-Treffen

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Mit rund 50 Teilnehmern aus der IT-Branche konnte die erst ein Jahr junge CompTIA DACH-Community bei ihrem dritten Treffen in der Region durchaus zufrieden sein. Das Programm war sehr abwechslungsreich, genauso wie das exzellente Catering.

Systemhaus-Verbünde gibt es viele: die ganz großen wie Synaxon/iTeam oder EP/comTeam, aber auch mittelgroße, wie die Microsoft-Partner-Vereinigung IAMCP. Die zu Beginn 2023 gegründete CompTIA Community DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist noch etwas kleiner, möchte aber rasch wachsen.

Und so gibt es auch regelmäßige Treffen dieses - aus der ehemaligen Datto-/Autotask-User-Group entstandenen - Regionalverbandes DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz). Das erste Meeting fand im Frühjahr 2023 in Wien, das zweite in Seeheim-Jugenheim bei Darmstadt statt (ChannelPartner berichtete).

Mitte März 2023 trafen sich nun die CompTIA DACH-Community-Mitglieder, und die, die es bald werden wollen, in München. Eröffnet hat die Veranstaltung - wie auch schon in Wien und Südhessen - Katrin Giza, CompTIA Community-Managerin DACH & Benelux. Sie stellte ihre Kolleginnen Christina Allmertoth und Sameera Deen vor, die die CompTIA-Mitglieder in Zentraleuropa betreuen. Außerdem verkündete Giza in München, dass alle neu in die Community aufgenommenen Managed Service Provider (MSP) ein ganzes Jahr beitragsfrei bleiben. Die CompTIA-Mitgliedschaft kostet üblicherweise 249 Euro jährlich.

Spannnende Vorträge von Gastrednern

Danach trat CompTIA-Chair Otto Schobert vor das Publikum. Der Geschäftsführer des Systemhauses thefi betonte, dass CompTIA Hersteller-unabhängig agiert, und dass alle Mitarbeiter der IT-Branche, seien es CEOs oder Azubis, gleichberechtigt an den kostenlosen Veranstaltungen des Verbands teilnehmen dürfen. Sein Vize René Claus wies auf neue Themen hin, die CompTIA aktuell beschäftigen, zum Beispiel Künstliche Intelligenz (KI).

Im Anschluss erzählte Ex-Google-, -Amazon- und -McKinsey-Manager Thomas Reinbacher von den dramatischen Erlebnissen seiner Depression. Besonders hoch ist es ihm hier anzurechnen, dass er nicht von einem "Burnout" fabulierte, sondern den wahren Grund für das Erschöpfungssyndrom benannte. "Hilfe anzunehmen ist ein Zeichen der Stärke", gab er den Teilnehmern mit auf den Weg.

Naz van Norel, Mitgründerin der "Ethical Data Queens" und der "Women AI Academy" ging in ihrem Vortrag auf die ethischen Aspekte der KI ein. Teilnehmer fragten sie auch, wie man mehr Frauen für die IT begeistern kann. Eine einfache Antwort konnte hier auch van Norel nicht liefern. Sie betonte aber, dass man für dieses Thema vor allem Männer sensibilisieren sollte.

Ebenfalls mit KI beschäftigte sich Tobias Hellmann in seinem Vortrag. Der Cyber-Security-Experte vom Berliner Startup Intcube riet den Anwesenden, sich mit der Programmierung von Chatbots zu befassen. Diese könnten zum Beispiel neuen Mitarbeitern helfen, ihren Urlaubsantrag digital auszufüllen.

Diskussionsrunde zum Thema Cloud

Die von Markus Rex (Synaxon) moderierte Diskussionsrunde zum Thema Cloud verlief sehr lebhaft. Man merkte sofort, dass die Teilnehmer sich bereits seit Jahren kennen und daher deutliche und sehr konkrete Aussagen treffen. Sogar ein kleiner Dissens kam auf, als es um die Frage ging, ob man Microsoft-365-Lizenzen (mit)verkaufen sollte. Dass man vor allem mit Services seinen Wertschöpfungsbeitrag erzielen kann, darüber herrschte weitgehend Einigkeit.

Ein besonderes Schmankerl war die Session von Simon Berger und Felix Zöbisch von der Accompio GmbH. Mit klugen Fragen von Max Pfister gefüttert, erzählten die beiden Protagonisten, warum sie ihr Unternehmen verkauften. Auch hier wurde nicht an Details gespart, sogar die ungefähre Kaufsumme haben die beiden genannt.

Den Abschluss des CompTIA DACH-Community-Meetings bildete die Live-Hacking-Session von Florian Hansemann. Der Hacker zeigte wie einfach es ist, in ein Unternehmen einzudringen - auch physisch - um dort etwa einen USB-Stick mit Schadsoftware in den PCs der Mitarbeiter zu platzieren.

Bei einer kurzen Umfrage zeigten sich die Teilnehmer mit den Ergebnissen der eintägigen Veranstaltung mehr als zufrieden. Sie haben nicht nur neue Einblicke und Impulse erhalten, sondern auch viele Menschen kennengelernt. Damit wurde das Ziel der äußerst interaktiven Veranstaltung, das Networking auszubauen, deutlich übererfüllt.

Und ein Abendessen im gemütlichen Ambiente des "Wirtshaus in der Au" rundete das gelungene Event würdig ab.

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