Produkte und Lösungen

Besuch der Provi-AV-Messe ISE lohnt sich auch für IT-Fachhändler

05.02.2009

3D-Displays und Single- oder Multi-Touch-Lösungen mit bis zu 82 Zoll großen Bildschirmen hat der koreanische Riese, nach NEC Nummer zwei bei TFT-basierenden Public Displays, ebenso mitgebracht wie auch einen Coca-Cola-Automaten mit integriertem Flachbildschirm für den US-Markt.

An Litfasssäulen erinnert nicht nur der Name Litefast der deutschen Firma Kinoton GmbH, die säulenartige LED-Displays entwickelt und vertreibt. Als Referenzkunden sind unter anderem O2 und die IFA Berlin angegeben.

Überhaupt scheint sich die Branche wieder der Tatsache zu verschreiben, dass die Welt nicht flach, sondern rund oder gebogen ist. Diesen Realitäten stellen sich zum Beispiel die Projektorenhersteller.

Am Panasonic-Stand ist der Beamer zwar vorübergehend aus gewesen, aber in der Praxis will der Hersteller demonstriert haben, dass sich auch eine antik anmutende Wand als Projektionsfläche eignet.

Toshiba zufolge kann man theoretisch auch eine rohe Felswand für die Projektion "geradebiegen". Alles was man für die Kalibration braucht, ist eine Digitalkamera. Laut Toshiba tut es auch eine Notebook-Kamera. Diese nicht die Unebenheiten der Wand auf, die Software stülpt eine Art Raster darüber, und dann braucht man das Bild an den Eckpunkten nur noch geradeziehen.

Außerdem hat Toshiba auch einen weißen LED-Mini-Beamer mit 100 Lumen vorgeführt. Die Zahl der Hersteller, die solche Geräte bis hin zu Pico-Projektoren im Portfolio haben, ist noch relativ begrenzt.

Grund dafür ist die geringe Helligkeit. Der amerikanisch-taiwanesische Hersteller Vivitek hat schon auf der IFA 2008 am Stand von Texas Instruments einen Full-HD-Heimkinoprojektor gezeigt, der es mit LED als Lichtquelle auf 600 Ansi-Lumen brachte.

Neu am ISE-Stand der Delta-Tochter war ein Gerät mit 800 Ansi-Lumen. Und das geht schon in die Richtung, bei der die extrem langlebige neuartige Lichtquelle auch für andere Hersteller interessant werden könnte. Viele von ihnen haben gesagt, dass mindestens 1.000 Ansi-Lumen drin sein müssten, um sich damit ernsthaft zu beschäftigen.

So wie die Litfasssäule mit moderner Technik ein Revival findet, könnte es auch das gute alte Wackelbild. Jeder kennt solche den Inhalt je nach Blickwinkel verändernden Bilder aus Kindheitstagen.

Eine Weltneuheit von LG auf der IFA und jetzt auch wieder auf der ISE in Amsterdam zu sehen, nennt sich Triple View. Das Display zeigt je nach Blickwinkel ein anderes Bild. Bis zur Marktreife können aber laut LG-Manager Dieter Speidel noch Monate vergehen.

Überhaupt hält der koreanische Hersteller auch wegen der Rezession eine Reihe von Neuentwicklungen noch zurück. Bereits marktfähig sind hingegen längliche Bildschirme, die eines Tages die Anzeigetafeln in Bahnhöfen ersetzen könnten oder auch dafür gedacht sind, im Ladengeschäft zusätzlich Anzeigefläche zu schaffen, wo ein großer Bildschirm keinen Platz findet. (kh)

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