PI Informatik gekauft

Cenit wächst weiter

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Der IT-Dienstleister PI Informatik ist nun Teil der Cenit-Gruppe. Diese Transaktion haben Nachfolgekontor und Sonntag Corporate Finance angestoßen und vollendet.

1996 gegründet, unterstützt die PI Informatik GmbH ihre Kunden bei der Digitalisierung von Geschäfts-, Produktions- und Verwaltungsprozessen. Dabei hat sich der IT-Dienstleister aus Berlin auf die Entwicklung von Individualsoftware, auf SAP-Beratungsleistungen sowie auf die Implementierung von IT-Infrastrukturlösungen spezialisiert.

Dabei begleitet PI Informatik insbesondere Kunden aus dem Industriesektor bei der Vernetzung von Produktions- und Informationssystemen im Industrie 4.0- beziehungsweise im IIoT-Umfeld (Industrial Internet of Things). Die umgesetzten Projekte reichen von Anpassungen einzelner Steuerungsprogramme bis hin zur kompletten Entwicklung und Implementierung von Produktionsportalen mit direkter Maschinenanbindung.

PI Informatik ist Microsoft-Premium-Partner und verfügt neben mehreren "Microsoft Gold"-Kompetenzen auch über Know-how in der Entwicklung mit den .NET- und Azure-Frameworks. Das Portfolio wird durch Dienstleistungen im Bereich IT-Sicherheit und Datenschutz abgerundet. Aktuell beschäftigt PI Informatik 30 Mitarbeiter, 2022 erwirtschafteten die Berliner einen Umsatz von 3,5 Millionen Euro.

Der Berliner IT-Dienstleister wird nun als neues Mitglied der Cenit-Gruppe aus Stuttgart weiterhin eigenständig am Markt agieren - unter dem Namen "PI Informatik - a Cenit Company. Die beiden Unternehmensgründer Martin Fiedler und Mario Olschowski bleiben in ihrer bisherigen Rolle als Geschäftsführer an Bord, und sie freuen sich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen: "Wir werden von der attraktiven Cenit-Kundenbasis im deutschsprachigen Raum profitieren und bekommen die einmalige Chance, entlang unserer heutigen Kernkompetenzen in neue Kundensegmente und neue Branchen zu skalieren", sagt Martin Fiedler, Geschäftsführer bei PI Informatik. Sein Co-Geschäftsführer Mario Olschowski ergänzt: "Nun können wir komplementär zu den SAP-Kernkompetenzen der Cenit-Gruppe unsere Leistungen verstärkt für die S/4 HANA-Transformation anbieten."

Mehr geografische Präsenz und breiteres Produktportfolio

Mit ihren rund 900 Mitarbeitern betreut die Cenit-Gruppe weltweit knapp 6.000 Kunden aus den Bereichen Automobil, Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau, Werkzeug- und Formenbau sowie Finanzdienstleistung, Handel, Konsumgüter und dem öffentlichen Sektor. Dabei übernimmt Cenit stets die Verantwortung für das komplette IT-Projekt - angefangen bei der Beratung über die Einführung innovativer IT-Lösungen bis hin zum deren Betrieb. 2022 hat die 1988 gegründete Cenit AG in neun Ländern 162,15 Millionen Euro umgesetzt, davon knapp 100 Millionen in Deutschland. Damit gehören die Schwaben zu den 35 größten Systemhäusern hier zu Lande (siehe: Ranking).

In Deutschland ist der IT-Dienstleister in Stuttgart, München, Berlin und Oelsnitz (Sachsen), in Köln, Mannheim, Frankfurt am Main, Braunschweig, Hannover, Ratingen/Düsseldorf, in Münster und in Hamburg bundesweit vertreten. Darüber hinaus gibt es Niederlassungen in Frankreich, Belgien und in den Niederlanden, in Rumänien und in der Schweiz sowie in den USA, Japan und in China. Das vom Cancom-Gründer Weinmann geschaffene Beteiligungsunternehmen Primepulse hält etwa ein Viertel der Cenit-Aktien.

Seit Anfang 2022 agiert Peter Schneck als Cenit-CEO, davor war er zwei Jahre Mitglied im Vorstand der Datagroup.
Seit Anfang 2022 agiert Peter Schneck als Cenit-CEO, davor war er zwei Jahre Mitglied im Vorstand der Datagroup.
Foto: Cenit AG

Cenit-CEO Peter Schneck freut sich schon auf die verstärkte Präsenz seines Unternehmens in Ostdeutschland: "Mit PI Informatik gewinnen wir ein neues, starkes Mitglied, dessen hervorragende Positionierung im Raum Berlin es uns ermöglicht, unseren Footprint in dieser strategisch wichtigen Region auszuweiten. So sind auch wir in der Lage, unseren Marktanteil im Bereich der öffentlichen Hand zu steigern und unsere Expertenpositionierung für die durchgehende Prozess-Digitalisierung und als SAP-Komplettanbieter zu stärken", so der Cenit-CEO weiter.

An der Transaktion beteiligt war die Nachfolgekontor GmbH im Verbund mit der Sonntag Corporate Finance GmbH.

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