China: 123 Millionen Internet-Nutzer - Wie kommt Chinesisch in den PC?

21.07.2006
Ende Juni 2006 waren in der Volksrepublik China offiziell 123 Millionen Internet-Nutzer registriert worden, zwei Drittel davon mit Breitbandzugang. Mit der Zahl der chinesischen Nutzer mehren sich aber auch Spams aus Ostasien.

Ende Juni 2006 waren in der Volksrepublik China offiziell 123 Millionen Internet-Nutzer registriert worden, zwei Drittel davon mit Breitbandzugang. Mit der Zahl der chinesischen Nutzer mehren sich aber auch Spams aus Ostasien.

Neben Englisch entwickelt sich Chinesisch immer mehr zur meistgenutzten Internet-Sprache. Weit über 1,2 Milliarden Menschen beherrschen schließlich in den unterschiedlichsten Dialekten Chinesisch. Die meisten davon sind in Ostasien zu finden, aber auch in Nordamerika gibt es große chinesische Communities.

Ob Spam oder nicht Spam, Mails aus Ostasien erkennt man meist an einer bunten Aneinanderreihung von Buchstaben und Sonderzeichen. Wer kann und diese oder chinesische Web-Seiten lesen möchte, muss im Internet Explorer oder im E-Mail-System unter Umständen erst die Kodierung beziehungsweise den Zeichenkode ändern. Ein chinesischer Zeichensatz ist natürlich auch nötig.

In China gilt der Guobiao-Code. Guobiao steht für National Standard und umfasst in der Version GB2312 rund 6.760 vereinfachte chinesische Zeichen (Kurzzeichen) plus ein paar hundert Sonderzeichen einschließlich Japanisch und Kyrillisch (Russisch).

Der in Taiwan und Hongkong gebräuchliche Big5-Code bietet dagegen 13.053 traditionelle Zeichen (Langzeichen). Beide Zeichenkodes sind nicht miteinander kompatibel. Das heißt, man muss ebenfalls jeweils die Kodierung ändern, wenn der Text nicht aus China, sondern aus Taiwan kommt. Welcher gemeint ist, erkennt man bei Mails teilweise an dem Vorsatz GB oder Big5.

Beiden Zeichensätzen gemein ist, dass ein chinesisches Zeichen sich aus zwei ASCII-Codes zusammensetzt. Daher das wilde Kuddelmuddel, das bei chinesischen Mails in Europa meist ankommt.

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