Bitkom Trend-Studie

Der CE-Handel im Wandel

17.01.2008

Konzernfilialisten/CE-Fachmärkte

Fachmarktfilialisten, allen voran Marktführer MSH (Media Markt-Saturn-Holding), hatten deutliche Marktzuwächse zu verzeichnen. Sie wurden im Inland in erster Linie durch Flächenexpansionen (Übernahmen und Neueröffnungen) erreicht.

Der Marktanteil von 32,1 Prozent in 2006 entspricht einem CE-Umsatz von 4,1 Mrd. Euro. Etwa 70 Prozent von diesem Volumen erreicht allein der Marktführer MSH mit inzwischen 340 Media Markt- und Saturn-Häusern im Inland.

Conrad Electronic – als weiterer bedeutender Marktteilnehmer – bietet inzwischen alle Produkte und Services über mehrere Vertriebskanäle an: über 26 Filialen/Fachmärkte, über Katalog/Versandhandel, über Filialen und im Internet. Mit 2,5 Millionen Besuchern im Monat gehört www.conrad.de sogar zu den TopTen der beliebtesten Internet-Shops in Deutschland.

Der Rest dieses Marktes entfällt auf die Mitbewerber REWE Unterhaltungselektronik (Pro Märkte), Globus Holding (Alpha Tecc-Märkte), AV u.a..

Warenhäuser

Die Bedeutung der Warenhäuser – vertreten durch Arcandor/Karstadt AG (mit Hertie) und Kaufhof AG – ist bei CE rapide gesunken, nachdem sich Kaufhof von diesen Sortimenten weitestgehend getrennt hat.

Klassischer Versandhandel (inkl. deren eigene E-Commerce-Geschäfte)

Der Versandhandel, angeführt von den großen Sortimentsversendern Quelle und Otto, musste 2005/2006 insgesamt Federn lassen, auch bei CE, wo die Handelsmarken Universum (Quelle) und Hanseatic (Otto) beachtlichen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Zwar wurde frühzeitig das Online-Geschäft aufgebaut und konnte kräftig gesteigert werden, aber der Rückgang des CE-Marktanteils auf 7,1 Prozent (2006) konnte dadurch nicht verhindert werden. Inzwischen werden 25 - 30 Prozent der CE-Umsätze "online" erzielt, was einem Marktanteil von knapp 2 Prozent entspricht.

SB- und C & C-Märkte

An Marktbedeutung bei CE haben SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte und C & C-Märkte verloren. Die "grüne Wiese" musste Marktanteile vor allem an Fachmärkte, teilweise auch an Discounter und E-Commerce abgeben.

Discounter

Food-Discounter mit den "größten Vier" – Aldi, Lidl, Plus, Penny – steigerten zwar ihren Marktanteil im Lebensmittelhandel auf 41 Prozent (Inlandsumsatz 48 Mrd. Euro) und setzen mit Non Food-Artikeln knapp 20 Prozent ihrer Gesamtumsätze um, aber im CE-Segment hat ihre Marktbedeutung nach beachtlichen Zuwächsen bis 2004 nachgelassen. Aktions- und Postenangebote hochwertiger Produkte brachten vor allem bei PC, Handys und Elektrokleingeräten enorme Absatzzahlen.

Die Discounter, zu denen auch Postenanbieter wie Tchibo zu rechnen sind, versuchen derzeit, durch einen "Veredelungsprozess" verlorenes Terrain wieder gut zu machen. Sie rüsten mit hochwertigen Produkten, neuem Outfit der Läden und moderner Technik auf. CE-Produkte und Hausgeräte sollen künftig "wertiger" präsentiert werden.

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