Bitkom Trend-Studie

Der CE-Handel im Wandel

17.01.2008

E-Commerce

Im Gesamtvolumen des Online-Handels in Deutschland, der 2006 die 440 Mrd. Euro-Grenze überschritten hat, spielt das B2C-Geschäft mit Endverbrauchern zwar noch eine untergeordnete, aber stark zunehmende Rolle.

Nach Angaben des HDE haben sich die E-Commerce-Umsätze von 8 Mrd. Euro in 2002 auf 16,3 Mrd. Euro bis 2006 fast verdoppelt, einschließlich der Versender-Umsätze. Berücksichtigt sind Transaktionen über Produkte, Dienstleistungen, Nutzungsrechte (z.B. Reisen, Eintrittskarten) und Informationen (z.B. kostenpflichtige Downloads).

Dies betrifft auch und insbesondere den Software-Markt (Content): Der Download- Markt ist sehr stark gewachsen: 2007 wird so viel Musik aus dem Internet heruntergeladen wie nie zuvor. Der Umsatz mit Downloads auf Computer klettert auf voraussichtlich 60 Millionen Euro. Berücksichtigt sind sowohl Einzelsongs als auch komplette Alben. Im Vergleich zu 2006 wächst der Markt damit um 25 Prozent.

Die Anzahl der Downloads steigt im laufenden Jahr auf etwa 34 Millionen Einzelsongs und Alben. Das sind 30 Prozent mehr als 2006 (26 Millionen Stück). Basis für die Prognose ist hier ebenfalls der Geschäftsverlauf in der ersten Jahreshälfte.

Vor allem junge Leute sorgten für das Wachstum bei den Downloads. So stand die Gruppe der Unter-30-Jährigen für knapp die Hälfte des Umsatzes (44 Prozent).

Aber auch elektronische Hardware-Produkte gehören zu den absoluten Wachstumstreibern im Online-Markt. Nach Erhebungen des EUPD Research (Bonn) in 2006 verteilten sich die fünf wichtigsten Branchen im E-Commerce wie folgt:

elektronische Produkte 16,2 %

Medien 15,0 %

Mode 14,3 %

Gesundheit/Wellness 12,9 %

Lebensmittel 9,1 %

Die umsatzstärksten Anbieter sind laut GfK:

eBay.de

Amazon.de

Quelle.de

Otto.de

Korrespondierend zur Geschäftsentwicklung im B2C-Bereich hat die Zahl der deutschen Haushalte mit Internetzugang weiter zugenommen.

Betrachtet man nicht die gesamten Haushalte, sondern nur die Haushalte mit einem PC, so ergibt sich bezüglich des Internetzugangs folgende Verteilung:

Die Gemeinde der Online-Käufer ist weiter im Steigen begriffen. Vor allem preisorientierte Kunden nutzen immer mehr das Internet.

Mit dem Auktionsgeschäft, das sich nicht nur auf Gebrauchtprodukte beschränkt, ist ein zweiter Markt entstanden, der rasant gewachsen ist. Zwar wird dieser Markt derzeit noch überwiegend von Unternehmen wie eBay "gesteuert", aber es zeichnet sich ab, dass insbesondere jüngere, "internetaffine" Konsumenten das Heft immer mehr selbst in die Hand nehmen. Dadurch entwickelt sich ein rasch wachsender "C2C-Markt".

Stark in der Zunahme begriffen sind Diskussionen und Erfahrungsaustausch zwischen Konsumenten über Produkte im "Netz". Die Zahl von aktiven Web-Einträgen steigt kontinuierlich. 2007 wurden von Bitkom in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut "Ethority" (www.ethority.de) in Hamburg bereits über 50 Mio. Web Einträge von Konsumenten zu CE-relevanten Themen im Web 2.0 gezählt.

Eine Detailanalyse eines Ausschnittes von 18 Mio. Web-Einträgen durch Bitkom und Ethority hat beispielsweise ergeben,dass zu den meist diskutierten Produktbereichen tragbare Audioplayer (22,8% der Beiträge), DVD-Player (15% der Beiträge), Spielkonsolen (10,8%), Home-Cinema-Anlagen (10.3%) und Videorecorder (10,6%) gehören. Flachbildschirme sind relativ weniger beteiligt.

Besonders aktiv diskutieren Kunden von E-Commerce- Anbietern und Food-Discountern sowie von CE-Fachmärkten über diese Produkte.

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