ERP und Mittelstand: Chancen des Fachhandels

13.10.2006

Herr Leibrandt, Microsoft hat nicht ganz so viele ERP-Kunden im Mittelstand wie Sage, aber immerhin etwas mehr als 15.000.

Werner Leibrandt: Wir definieren den Mittelstand anhand der vorhandenen PC-Endgeräte. Unternehmen mit 25 bis 500, maximal 600 PCs bezeichnen wir heute als Mittelstand. Das können lokal agierende oder international tätige Kunden sein. Wir haben, wie Sie richtig bemerkt haben, etwas mehr als 15.000 ERP-Installationen zurzeit in Deutschland. Die tausendfache Kombination aus unserer Betriebssystemlösung und den zusätzlichen Produkten zeichnet uns aus. Wir betrachten die Gesamtlösung beim Kunden und differenzieren uns dadurch von den anderen Anbietern, dass wir vom Betriebssystem über die Bürokommunikation bis zum ERP-System alles aus einer Hand anbieten. Unser Vertriebsweg, der ausschließlich auf Partnern aufbaut, ist unsere wertvollste Verkaufsquelle. Durch ihre Spezialisierung sind unsere Partner heute in der Lage, auf Augenhöhe mittelständische Kunden überall in Deutschland zu beraten. Auch mit den Branchenlösungen unserer Partner können wir uns sehr gut positionieren.

Können Sie das bestätigen, Herr Henrich?

Rainer Henrich: Das kommt auf den Hintergrund des Microsoft-Partners an. Wir haben in Deutschland eine relativ breite, historisch gewachsene ERP-Partner-Landschaft. Auf der gibt es Partner, etwa aus dem Systemhausumfeld, die sich breiter positionieren und mehrere Bereiche abdecken können. Die Integration zwischen Betriebssystem, Kommunikationslösung und ERP-Lösung wird zunehmen. Das wünschen sich auch die Kunden. Deswegen glaube ich, dass wir mit Microsoft sehr wohl auf den richtigen Partner setzen.

Herr Schelkle, lassen sich Sage-Produkte genauso gut integrieren?

Walter Schelkle: Wir haben uns bereits vor 15 Jahren für Sage entschieden, so früh wie kaum ein anderer. Auch den Umstieg von KHK zu Sage haben wir nie bereut. Das war ein positiver Schritt für uns. Sage Software ist für uns als ECS ein Teil der Lösung, die wir dem Kunden anbieten. Neben Kopiergeräten, Druckern und weiterer Hardware ist es eben auch ein ERP-System oder eine CRM-Lösung. So können wir den Kunden zufriedenstellen. Deswegen ist für uns das Portfolio von Sage sehr wichtig. So können wir uns am Markt positionieren und unsere eigenen Schwerpunkte setzen, etwa im Produktionsbereich.

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