Router-Freiheit

Fritzbox Cable am Vodafone-Kabelanschluss einrichten

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Die Fritzbox Cable von AVM an einem Kabelanschluss von Vodafone Kabel Deutschland erhöht die Funktionsvielfalt. Die Einrichtung birgt jedoch einige Fallstricke. Wir zeigen, wie es geht.

Wer seinen Internet-Anschluss über das Fernsehkabel bezieht, wird in der Regel von seinem Anbieter mit einem Kabelmodem ausgestattet. Doch diese, von den Providern zur Verfügung gestellten Boxen bieten oft nur einen beschränken Funktionsumfang.

Wer eine Fritzbox Cable als Alternative zum Standard-Kabelmodem betreiben will, muss bei der Installation einige Besonderheiten beachten.
Wer eine Fritzbox Cable als Alternative zum Standard-Kabelmodem betreiben will, muss bei der Installation einige Besonderheiten beachten.
Foto: AVM

Gefahr durch Sicherheitslücken in den Kabel-Routern der Provider

Außerdem werden immer wieder zum Teil massive Sicherheitslücken in den bereitgestellten Kabel-Routern entdeckt. Zuletzt hat es die Kunden des Kabelnetzanbieters Unitymedia getroffen. Ein Hacker, der sich hinter dem Pseudonym xitan verbirgt, hat eine Sicherheitslücke in den Connect Boxen von Unitymedia aufgespürt, über die sich aus der Ferne schädliche Befehle auf den Routern ausführen ließen. Per Auto-Update hat der Provider die Schwachstelle zwar mittlerweile geschlossen, aber alleine in Deutschland waren laut Medienberichten mehr als zwei Millionen Geräte betroffen.

Der Funktionsumfang lässt sich unter Umständen mit einem hinter die Box installierten Router erweitern. Allerdings lassen sich auch dann nicht immer die gewünschten Funktionsmerkmale nutzen. Insbesondere bei der Telefonie müssen die Nutzer bei dieser Konstruktion mit Einschränkungen rechnen.

Die Netzbetreiber haben kein großes Interesse daran, dass ihre Kunden eigene Geräte direkt am Kabelanschluss betreiben. Das hat unterschiedliche Gründe: Zum einen erleichtern Standardmodems die Fernwartung und minimieren die Support-Anfragen, die unweigerlich bei Fremdgeräten auftauchen. Zum anderen können Kunden so an die eigenen Telefontarife gebunden werden, da VOIP-Angebote alternativer Anbieter schwerer eingebunden werden können und dadurch nicht komfortabel nutzbar sind.

Fritz!Box 6430 Cable, Fritz!Box 6490 Cable, Fritz!Box 6590 Cable und Fritz!Box 6591 Cable als Alternativen

Verhindern können die Netzbetreiber den Einsatz eigener Boxen jedoch nicht. Seit dem Urteil zur Router-Freiheit ist es dem Nutzer seit 1. August 2016 überlassen, welches Gerät er an seinem DSL- oder Kabelanschluss betreiben will. Vorsicht ist allerdings bei gebrauchten Geräten geboten, die ursprünglich von den Kabelnetzbetreibern kommen. Viele dieser Boxen sind oder waren nur vermietet und nicht für den Weiterverkauf bestimmt. Das kann unter Umständen dazu führen, dass die entsprechende Box den Dienst verweigert.

AVM bietet derzeit mit den Routern Fritz!Box 6430 Cable, Fritz!Box 6490 Cable, Fritz!Box 6590 Cable und Fritz!Box 6591 Cable vier aktuelle Modelle als Alternative zum Betrieb an Kabelanschlüssen an. Das neueste Modell, die Fritz!Box 6591 Cable ist nahezu baugleich mit dem Vorgängermodell Fritz!Box 6590 Cable. Allerdings unterstützt die neue Box als einziger Kabel-Router von AVM bereits den neuen Standard DOCSIS 3.1. Mit 2x2-OFDM-Kanalbündelung (Orthogonal Frequence Division Multiplexing) nach DOCSIS 3.1 lassen sich Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 6 GBit/s im Downstream und 2 GBit/s im Upstream erreichen. Durch Abwärtskompatibilität zu DOCSIS 3.0 eignet sich die Fritzbox 6591 aber auch noch für den Betrieb in aktuellen DOCSIS 3.0-Netzen.

Bei der Einrichtung für den Vodafone / Kabel Deutschland-Kabelanschluss gibt es jedoch kleinere Hürden. Wir zeigen auf den folgenden seiten Schritt für Schritt wie es geht.

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