Gute Ideen fallen nicht vom Himmel

Fünf Irrtümer über Kreativität

20.04.2009

Irrtum Nummer 1: Kreativität ist Brainstorming

Was tun Sie in Ihrem Unternehmen, um auf neue Ideen zu kommen? Vermutlich dasselbe wie die meisten Betriebe. Sie treffen sich im Team zum Brainstorming und formulieren ein Ziel. Außerdem als einzige Regel: Es gibt keine Regeln. Auch die scheinbar absurdesten Ideen dürfen geäußert werden. Dann sammeln Sie alle Vorschläge. Und schon haben Sie die gewünschten, neuen Ideen.

So zumindest die Theorie. Die Realität sieht anders aus: Ein Team trifft sich zum Brainstorming. Doch statt des erhofften reißenden Ideenflusses ist das Ergebnis ein dünnes Rinnsal. Oder: Alle gesammelten, verrückten Ideen erweisen sich im Nachhinein als unbrauchbar.

Woran liegt das? Brainstorming ist mehr ein Heilsversprechen als eine Kreativmethodik. Das Credo, das ihm zugrunde liegt, lautet: "Lass’ alles fallen und lass’ dich ganz gehen, dann kommen die Ideen von alleine." Und weil Menschen gerne an Heilsversprechen glauben, hat sich das Brainstorming in vielen Betrieben sozusagen zum Standardvorgehen bei der Suche nach neuen Ideen entwickelt.

Dabei ist für das Entwickeln wirklich qualitativ hochwertiger, neuer (Problem-)Lösungen in der Regel ein ganz anderes Vorgehen nötig. Hierfür müssen Sie, Probleme erkennen, die andere nicht sehen, und diese Probleme von verschiedenen Seiten angehen. Hierfür müssen Sie ganz gezielt nach Inspirationen suchen und Ihre Ideen bis zum Ende durchdenken. So wie dies Thomas Edison tat. Er entwickelte mit Hilfe eines strukturierten Prozesses Ideen wie am Fließband gemäß der Maxime: "Eine kleine Erfindung alle zehn Tage, eine große Erfindung alle sechs Monate."

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