Stressjob für Führungskräfte

Personalabbau - auch die "Vollstrecker" leiden

17.02.2009

Entsprechend wichtig ist es, dass Sie, wenn feststeht, wer das Unternehmen verlässt, gezielt auch das Gespräch mit den Survivors suchen - nicht nur, um sie über den Stand der Dinge zu informieren. Mindestens ebenso wichtig ist es, dass Sie

- sich gezielt nach ihrem Befinden erkundigen,

- ihnen Verständnis dafür signalisieren, dass sie ein Wellenbad der Gefühle durchlaufen, und

- ihnen - soweit möglich - ihre weiteren Perspektiven im Unternehmen aufzeigen.

Das heißt, gerade in der Zeit, in der die Gekündigten noch im Unternehmen verweilen, müssen Sie als Führungskraft eine hohe Präsenz zeigen, denn so lange hält auch die innere Zerrissenheit der Survivors an.

Die neue gemeinsame Zukunft planen

Irgendwann kommt dann endlich der letztlich von allen herbeigesehnte Tag, an dem alle Gekündigten das Unternehmen verlassen haben. Dann kann man meist bei allen Verbleibenden ein tiefes Durchatmen verspüren: Endlich ist die emotional belastende Zeit vorbei. Diese Situation müssen Sie nutzen. Das heißt, nun sollten Sie sich nochmals mit den Survivors zusammensetzen und mit ihnen über die zurückliegende Zeit sprechen - zunächst um Ihrem Bedauern über den Personalabbau ein letztes Mal Ausdruck zu verleihen; dann aber auch, um zum Resultat zu gelangen, dass alle froh sind, dass diese wenig erquickliche Phase nun endlich vorüber ist. Danach sollten Sie den Blick in Richtung Zukunft richten. Das heißt, Sie sollten den Mitarbeitern nun nochmals aufzeigen, welche neuen Chancen sich aufgrund des vollzogenen Personalabbaus für das Unternehmen ergeben, bevor Sie schließlich mit ihnen festlegen, wie sie nun gemeinsam das Gestalten der Zukunft angehen.

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