Wenn die Mitarbeiter Social Networker werden

So erhöhen Sie die Kommunikationsmacht Ihrer Firma

18.06.2012

Mitarbeiter haben mehr Möglichkeiten, Infos zu verbreiten

Bis zum Entstehen der Social Media hatten Mitarbeiter, die - ganz gleich aus welchen Motiven - eine Botschaft einer mehr oder minder großen Öffentlichkeit mitteilen wollten, eigentlich nur zwei Möglichkeiten.

Möglichkeit 1: Sie teilten das, was ihnen am Herzen lag, ihren Bekannten und Verwandten entweder mündlich oder schriftlich mit - eventuell verknüpft mit der Hoffnung, dass diese ihre Info weiterverbreiten. Entsprechend gering war die Reichweite, wenn ein Mitarbeiter zum Beispiel mal (spontan) seinem Ärger über seinen Arbeitgeber Luft machte oder (unbedacht) Firmeninterna ausplauderte.

Möglichkeit 2: Sie konnten, wenn sie das Gefühl hatten "Das muss die Welt wissen", versuchen, einen Rundfunk-, Fernseh- oder Zeitungsredakteur zu kontaktieren, in der Hoffnung, dass dieser ihre Meldung aufgreift und in seinem Medium "publiziert". Auch dann war die Chance, dass die Mitarbeiter mit ihren "Nachrichten" auf eine größere Resonanz stießen, eher gering. Aus vielerlei Gründen.

Ursache 1: Die meisten Mitarbeiter hatten hierfür weder die erforderlichen Kontakte noch Medienerfahrung.

Ursache 2: Für fast alle Vertreter der klassischen Medien stellten die Informationen, die heute vielfach über die Social Media verbreitet werden, keine relevanten "News" dar, da es sich bei ihnen nur um persönliche Meinungen oder individuelle Erfahrungen, die nicht verifizierbar waren, handelte. Deshalb sahen sie von einer Veröffentlichung ab - entweder weil sie die persönlichen Meinungen nicht als "von allgemeinem Interesse" einstuften oder weil sie wussten: Wenn ich diese nicht verifizierten Äußerungen publiziere, dann begebe ich mich auch juristisch auf Glatteis.

Entsprechend gering waren vor dem Aufkommen der Social Media die Möglichkeiten "normaler Arbeitnehmer", eine breitere Öffentlichkeit zum Beispiel an ihren schlechten Erfahrungen mit ihrem (Ex-)Arbeitgeber teilhaben zu lassen - zumal ihnen hierfür als Kanäle fast ausschließlich die "Leserbriefspalten" der Zeitungen zur Verfügung standen. Hinzu kam ein weiterer natürlicher Filter: Das Schreiben und Versenden eines Leserbriefs kostet Zeit (und Geld).Und der Anruf bei einer Zeitung oder Rundfunk- oder Fernsehstation, um ihnen ein Thema schmackhaft zu machen, erfordert eine gewisse Überwindung. Entsprechend gering war in der Vergangenheit die Gefahr, dass ein Mitarbeiter einem spontanen Impuls folgend, entweder (unreflektiert) Firmengeheimnisse so ausplauderte oder seinem aktuellen Ärger so Luft verschaffte, dass hiervon eine breitere Öffentlichkeit erfuhr.

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