Bewährte SAN-Technologie

So funktioniert Fibre Channel

10.02.2010
Von Dr. Andreas Köpf

Stecker und Kabel für FC

Die Verbindungsstrecken zwischen den einzelnen FC-Geräten bei Massenspeichersystemen (RAID-Controller und Festplatten) sind in der Regel nicht sehr lang. Deshalb kommen hier bevorzugt die kostengünstigen Kupferkabel zum Einsatz. Für Fibre Channel sind insgesamt drei verschiedene Kupferkabel (Video Coax, Miniature Coax und Shielded Twisted Pair) mit FC-DB9-Stecker (ähnlich denen der seriellen PC Schnittstelle) definiert. Mit diesen Kabeln können Strecken von bis zu 25 Metern zwischen den einzelnen Geräten realisiert werden.

Müssen die einzelnen FC-Geräte oder Gerätegruppen noch weiter voneinander entfernt sein, kann auf die Signalübertragung mit Glasfaser zurückgegriffen werden. Die 50-µm-Multimode-Glasfaser mit Kurzwellenlasern erreicht eine Kabellänge von 500 Metern, die 62,5-µm-Multimode-Glasfaser bis zu 175 Metern. Als Stecker kommen sogenannte SC-Duplex-Stecker zur Anwendung. Mit 9-µm-Singlemode-Glasfaser und Langwellen-Lasern können sogar Kabellängen von bis zu 10 Kilometern realisiert werden. Die Längenangaben hierbei beziehen sich jeweils auf die Distanz zwischen den einzelnen Geräten, nicht wie beim SCSI-Bus auf die gesamte Kabellänge.

Da die bei den extrem großen Kabellängen notwendige Laserleistung bereits eine Gefahr für das menschliche Auge darstellt, wurde hierfür ein Schutzmechanismus mit dem Namen Open-Fibre-Control-System (OFC) definiert. Die Signale der relativ leistungsstarken Laser werden von der empfangenden Einheit ständig quittiert. Bleibt diese Rückmeldung aus, stoppt der Laser sofort eine weitere Aussendung von Lichtsignalen.

Im Gegensatz hierzu gibt es die sogenannten Non-OFC-Systeme. Die hier zur Anwendung kommenden relativ leistungsschwachen Laser stellen kein Risiko für das Auge dar und benötigen deshalb keine Rückmeldung durch den Empfänger. OFC- und Non-OFC-Systeme sind jedoch nicht kompatibel zueinander.

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