SDN-Technologie im Detail

Software Defined Networks - Der Weg zu flexiblen IT-Netzwerken

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.

Fazit

Für die Hersteller von Netzkomponenten bedeutet SDN, dass proprietäre Hardware wie etwa Switches an Bedeutung verliert. Dafür werden SDN-Controller und entsprechende Management-Tools wichtiger. Für SDN sprechen die hohe Flexibilität und die Möglichkeit, die Netzinfrastruktur besser als bislang auf die speziellen Anforderungen von Anwendungen abstimmen zu können - etwa in Bezug auf die erforderlichen Bandbreiten oder Quality-of-Service-Parameter. Diese Flexibilität wird vor allem in komplexen Netzen, etwa Private oder Hybrid Clouds, wichtiger.

Bis Software Defined Networking das Unternehmensnetz erreicht, dürften dennoch einige Jahre vergehen. Zum einen gibt es bislang noch zu wenige Produkte, die SDN-Protokolle wie OpenFlow unterstützen. Nach Angaben von VMware sind derzeit bestenfalls ein bis zwei Prozent der Netzwerk-Switches für OpenFlow ausgelegt. Zum anderen müssen Software Defined Networks noch den Beweis antreten, dass sie auch in komplexen Installationen "beherrschbar" sind. Dennoch ist SDN ein Schritt in die richtige Richtung. Erfreulich ist, dass durch die Diskussion über SDN die etablierten Anbieter, die bislang auf geschlossene Welten setzen, aufgeschreckt wurden. Für den Anwender kann sich dies mittelfristig auszahlen. (bw)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche.

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